Gilead Sciences Aktie: Zwischen Rückschlag und Riesen-Chance

Trotz Absage von CVS Health für HIV-Präparat Yeztugo übertrifft Gilead Sciences die Erwartungen mit Rekordgewinn und investiert 350 Millionen in Krebsforschung.

Die Kernpunkte:
  • CVS Health nimmt HIV-Medikament Yeztugo nicht auf
  • Quartalsgewinn von 2,01 Dollar je Aktie übertrifft Erwartungen
  • 350-Millionen-Dollar-Zukauf für CAR-T-Zelltherapien
  • Bewertungsmodelle deuten auf Unterbewertung hin

Ein milliardenschwerer Zukauf für die Krebsforschung, eine überraschende Absage von einem großen Krankenversicherer für das neue HIV-Medikament und dennoch Rekordzahlen – bei Gilead Sciences prallen derzeit extreme Gegensätze aufeinander. Während das Biotech-Unternehmen operativ stärker dasteht als erwartet, kämpft es an anderer Front um die Vermarktung seiner Innovationen. Steht die Aktie vor einer großen Kaufgelegenheit?

Überraschende Niete für HIV-Präparat

Ein herber Rückschlag traf Gilead diese Woche: CVS Health, einer der größten Krankenversicherer der USA, wird das neue HIV-Präventionsmittel Yeztugo nicht in seine Leistungskataloge aufnehmen. Die Begründung: eine Abwägung klinischer, finanzieller und regulatorischer Faktoren. Die Nachricht ließ die Aktie um 2,2 Prozent einbrechen – ein klares Zeichen dafür, wie abhängig Pharmaunternehmen von den Entscheidungen weniger mächtiger Abnehmer sind. Mit einem Jahrespreis von über 28.000 Dollar ist Yeztugo keine Kleinigkeit im Portfolio.

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Doch Gilead gibt sich kämpferisch. Das Unternehmen verhandelt aktiv mit CVS und anderen Versicherern und hält an seinen ambitionierten Zielen fest: 75 Prozent Abdeckung bis Jahresende und 90 Prozent innerhalb der nächsten zwölf Monate. Analysten spekulieren zudem, dass eine mögliche Aufnahme in die Empfehlungen der US Preventative Services Task Force die großen Versicherer zum Einlenken zwingen könnte.

Krebsforschung: 350 Millionen Dollar für die Zukunft

Während die einen Türen zuschlagen, öffnet Gilead andere mit Nachdruck. Über die Tochterfirma Kite erwarb der Konzern jüngst Interius BioTherapeutics für 350 Millionen Dollar. Der Deal bringt eine vielversprechende Plattform für in-vivo CAR-T-Zelltherapien ins Haus – eine Technologie, die die gentherapeutische Modifikation von Immunzellen direkt im Körper des Patienten ermöglichen könnte. Das Potenzial: einfachere und breiter verfügbare Krebstherapien.

Allerdings hat die Übernahme ihren Preis; der Gewinn pro Aktie wird 2025 voraussichtlich um 23 bis 25 Cent schrumpfen. Eine Investition in die Zukunft, die kurzfristig schmerzt.

Solide Zahlen und zwiespältige Signale

Umso wichtiger ist die aktuelle operative Stärke. Im zweiten Quartal übertraf Gilead mit einem EPS von 2,01 Dollar und einem Umsatz von 7,08 Milliarden Dollar die Erwartungen. Die Marge von 21,86 Prozent und eine Eigenkapitalrendite von über 50 Prozent unterstreichen die Profitabilität. Für das Gesamtjahr 2025 peilt der Konzern einen Gewinn zwischen 7,95 und 8,25 Dollar je Aktie an.

Die Bewertungssignale sind zwiespältig: Ein DCF-Modell sieht den inneren Wert bei fast 290 Dollar und damit weit über dem aktuellen Kurs – ein Indiz für massive Unterbewertung. Der KGV von 22,6 liegt zwar über dem Branchendurchschnitt, aber unter dem von direkten Mitbewerbern. Die Analystenmeinungen pendeln derweil bei „Moderate Buy“ mit einem Kursziel von 115,39 Dollar.

Trotz des Rückschlags bei Yeztugo und den Kosten der Zukäufe: Gilead setzt weiter auf Wachstum. Über 32 Milliarden Dollar will das Unternehmen bis 2030 in US-Produktion und Forschung investieren. Ein klares Bekenntnis – nicht nur zur eigenen Pipeline, sondern auch zum Standort. Die Frage ist nur: Wann beginnen die Märkte, diesen langen Atem auch zu honorieren?

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