Gold: Fehlentwicklungen voraus?

Robuste US-Arbeitsmarktzahlen reduzieren die Erwartungen für Zinssenkungen deutlich, was den Goldpreis auf unter 4.073 Dollar drückt und den Dollar stärkt.

Die Kernpunkte:
  • US-Arbeitsmarktdaten übertreffen Prognosen deutlich
  • Wahrscheinlichkeit für Fed-Zinssenkung sinkt stark
  • Goldpreis fällt auf 4.072,87 Dollar je Unze
  • Dollar verzeichnet stärkste Wochenperformance

Die Hoffnung auf rasche Zinssenkungen ist ausgeträumt – und Gold bekommt das brutal zu spüren. Überraschend starke US-Arbeitsmarktdaten haben die Wahrscheinlichkeit für eine Fed-Zinssenkung im Dezember förmlich kollabieren lassen. Von 49% am Mittwoch auf magere 39% am Freitag. Die Konsequenz? Das Edelmetall rutschte auf 4.072,87 Dollar je Unze ab, während der Dollar seine stärkste Wochenperformance seit über einem Monat hinlegt. Steht Gold vor einer längeren Durststrecke?

Arbeitsmarkt-Schock torpediert Zinshoffnungen

Die September-Zahlen schlugen ein wie eine Bombe: 119.000 neue Jobs – mehr als das Doppelte der erwarteten 50.000 Stellen. Diese robuste Entwicklung untergräbt jegliches Argument für eine lockere Geldpolitik. Die Fed-Protokolle vom Oktober hatten bereits Risse in der Einigkeit der Notenbanker offenbart. Viele warnen explizit vor zu schnellen Zinssenkungen, die das Inflationsziel gefährden könnten.

Chicago Fed-Präsident Austan Goolsbee brachte die Bedenken auf den Punkt: Der Fortschritt bei der Inflation in Richtung des 2%-Ziels sei ins Stocken geraten. Für Gold ist das Gift. Höhere Zinsen machen das zinslose Edelmetall unattraktiv, während ein erstarkender Dollar es für internationale Käufer verteuert.

Dollar-Rally dreht die Schrauben an

Der Dollar-Index steuert auf seinen stärksten Wochengewinn seit über einem Monat zu. Brian Lan von GoldSilver Central fasst die Gemengelage zusammen: “Gold konsolidiert sich momentan. Wir sehen, dass sich der Dollar deutlich verstärkt hat, und dahinter steckt viel Spekulation darüber, ob die Fed die Zinsen weiter senken wird oder nicht.”

Die technische Lage zeigt klare Linien im Sand:

  • Widerstand bei 4.110-4.140 Dollar – hier muss Gold durchbrechen
  • Unterstützung bei 4.032-4.000 Dollar – hält diese Zone?
  • Rückstand: Rund 7% unter dem Oktober-Allzeithoch

Interessant: Während Gold schwächelt, zeigt der SPDR Gold Trust, der weltgrößte goldgedeckte ETF, einen Anstieg seiner Bestände um 0,22% auf 1.043,72 Tonnen. Offenbar nutzen manche Investoren die Schwäche zum Aufstocken.

Warteschleife bis Dezember

Gold dürfte bis zur Fed-Sitzung am 9.-10. Dezember in der Handelsspanne gefangen bleiben. Die fundamentale Gemengelage spricht aktuell gegen das Edelmetall: steigende Zinserwartungen, ein starker Dollar und ein robuster Arbeitsmarkt.

Die entscheidende Frage lautet: Kann die Fed die Inflation dauerhaft auf 2% drücken, ohne die Wirtschaft abzuwürgen? Solange diese Unsicherheit besteht, bleibt Gold im Niemandsland zwischen Hoffnung und Realität gefangen.

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