Handelskrieg eskaliert: Märkte im Chaos

Neue US-Zölle erschüttern globale Finanzmärkte, während Wirtschaftsdaten weltweit Schwächen offenbaren. Währungen und Aktien reagieren mit starken Bewegungen.

Die Kernpunkte:
  • US-Präsident kündigt drastische Zollerhöhungen an
  • Kanadischer Dollar und europäische Futures brechen ein
  • Wirtschaftsdaten zeigen globale Schwächephasen
  • Bitcoin erreicht Rekordhoch als Fluchtwährung

Die globalen Finanzmärkte erlebten am Freitag einen dramatischen Wendepunkt, als US-Präsident Donald Trump eine neue Welle von Handelsbeschränkungen ankündigte. Mit der Drohung von Pauschalzöllen zwischen 15% und 20% auf die meisten Handelspartner sowie spezifischen Strafzöllen von 35% auf kanadische Waren ab August schockierte Trump die Investoren weltweit.

Die Marktreaktionen ließen nicht lange auf sich warten. Der kanadische Dollar brach um über 0,5% ein, während europäische Futures um 0,7% abstürzten, bevor sie sich leicht erholten. Der US-Dollar profitierte als sicherer Hafen von der Unsicherheit und stieg gegen einen Währungskorb um 0,2%.

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Globale Wirtschaftsdaten verstärken Sorgen

Parallel zu den Handelsspannungen offenbarten neue Wirtschaftsdaten die Fragilität der Weltwirtschaft. Die britische Volkswirtschaft schrumpfte im Mai zum zweiten Mal in Folge um 0,1%, während die Industrieproduktion sogar um 0,9% einbrach. Diese Schwäche folgt auf einen bereits dramatischen Rückgang von 0,3% im April – den stärksten seit Oktober 2023.

In China kämpfen die Banken unterdessen mit den Folgen der Handelsunsicherheit. Trotz Pekings Drängen auf mehr Verbraucherkredite steigen die Ausfälle bei Privatkrediten dramatisch an. Die Zahl der notleidenden Kredite explodierte im ersten Quartal um 190% gegenüber dem Vorjahr, wobei 70% davon Verbraucherkredite waren.

Asiatische Märkte unter Druck

Japan sieht sich besonders exponiert, nachdem Trump bereits 25%ige Zölle auf japanische Waren ab August angekündigt hatte. Der Yen schwächte sich um 0,6% ab und steuert auf den größten Wochenverlust des Jahres zu. Gleichzeitig bleibt die Kernteuerung mit erwarteten 3,3% im Juni deutlich über dem Zielwert der Notenbank von 2%.

Chinas Exporteure versuchen verzweifelt, noch vor dem drohenden Ende des fragilen Handelswaffenstillstands Waren zu verschiffen. Die Ausfuhren dürften im Juni um 5% gestiegen sein, doch Experten warnen vor einem scharfen Einbruch in der zweiten Jahreshälfte.

Diplomatische Offensive ohne Erfolg

Trotz intensiver diplomatischer Bemühungen scheinen die Handelsverhandlungen zu stocken. Die Philippinen bestätigten ein Treffen zwischen Präsident Marcos und Trump für den 22. Juli, wobei die bereits auf 20% erhöhten Zölle ein Kernthema sein werden. Südkorea berichtet von US-Forderungen, sich an Maßnahmen gegen China zu beteiligen, als "Vorbedingung" für eine Zusammenarbeit im Schiffbau.

Die Europäische Union wartet weiterhin auf ein angekündigtes Zollschreiben aus Washington, während die ursprünglich für August 1 angestrebte Einigung in weite Ferne rückt. EU-Funktionäre, die noch vor wenigen Wochen optimistisch waren, sehen sich nun mit einer sich verschlechternden Verhandlungsposition konfrontiert.

Märkte suchen nach Orientierung

Die Unsicherheit spiegelt sich auch in den Währungen wider. Während der Dollar von seiner Rolle als sicherer Hafen profitiert, leiden risikobehaftete Währungen wie der australische Dollar, der um 0,31% fiel. Bitcoin hingegen erreichte mit über 115.000 Dollar neue Höchststände, da Investoren nach Alternativen zu traditionellen Anlagen suchen.

Analysten warnen vor einer Eskalationsspirale, die bereits begonnen hat. Brasiliens Präsident Lula drohte mit Vergeltungsmaßnahmen, falls die angedrohten 50%igen Zölle in Kraft treten. Die Unsicherheit über Trumps finale Entscheidung zum 1. August hält die Märkte in Atem.

Mit den bevorstehenden US-Quartalszahlen in der nächsten Woche werden Investoren genau prüfen, wie sich die Handelsspannungen bereits jetzt auf die Unternehmensgewinne auswirken. Der japanische Textilriese Fast Retailing warnte bereits vor "erheblichen Auswirkungen" und kündigte Preiserhöhungen an – ein Vorbote dessen, was noch kommen könnte.

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