Handelskrieg trifft Märkte hart
Globale Finanzmärkte geraten durch verschärfte US-Handelspolitik unter Druck, während Indien und Rohstoffmärkte besonders betroffen sind. Gold profitiert als sicherer Hafen.

- Indiens Rupie erreicht Fünf-Monats-Tief nach Zollerhöhung
- Kupferpreise brechen um fast 20 Prozent ein
- Goldnachfrage steigt deutlich durch Handelsunsicherheit
- Südkorea schließt Kompromiss mit USA
Die globalen Finanzmärkte geraten unter enormen Druck, während US-Präsident Donald Trump seine aggressive Handelspolitik verschärft und internationale Investoren nervös auf eine Welle neuer Zölle reagieren. Die Märkte stehen vor einem Wendepunkt, der weitreichende Folgen für die Weltwirtschaft haben könnte.
Asiatische Märkte unter Beschuss
Besonders hart trifft es die asiatischen Märkte. Indiens Rupie stürzte auf ein Fünf-Monats-Tief von 87,74 zum Dollar ab, nachdem Trump überraschend hohe Zölle von 25 Prozent auf indische Waren verhängte – deutlich schärfer als die erwarteten 15-20 Prozent. Analysten warnen vor einem Wachstumseinbruch von bis zu 40 Basispunkten für die fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt.
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"Die 25-Prozent-Zölle auf Indien liegen nahe an Chinas aktueller Rate von 30 Prozent und könnten Indiens Attraktivität als Diversifizierungsstandort für Unternehmen erheblich schmälern", warnt ANZ-Analyst in einer aktuellen Studie. Die indischen Aktienindizes Nifty 50 und BSE Sensex verloren jeweils 0,6 Prozent.
Währenddessen sorgen auch Chinas Technologieaktien für Unruhe. Nvidia geriet ins Visier der chinesischen Cyberspace-Behörde, die Sicherheitsbedenken wegen möglicher "Hintertüren" in den H20-KI-Chips äußerte. Der Vorwurf steht im Zusammenhang mit US-Gesetzesentwürfen, die Ortungsfunktionen in exportierten Chips fordern.
Rohstoffmärkte in Aufruhr
Dramatisch zeigt sich die Lage bei den Rohstoffen. Kupfer-Futures brachen um erschreckende 19,4 Prozent ein, nachdem Trump einen 50-Prozent-Zoll auf Kupfer ankündigte. Dieser Einbruch sendet Schockwellen durch die gesamte Rohstoffbranche und deutet auf eine möglicherweise schwächere globale Nachfrage hin.
Komplett anders entwickelt sich hingegen Gold. Der World Gold Council meldete einen Anstieg der globalen Goldnachfrage um 3 Prozent im zweiten Quartal auf 1.248,8 Tonnen. Investitionen sprangen sogar um 78 Prozent hoch, während der Goldpreis bereits um 26 Prozent seit Jahresbeginn zugelegt hat und im April ein Rekordniveau von 3.500 Dollar je Unze erreichte. "Unsichere Handelspolitik und geopolitische Turbulenzen treiben Anleger in sichere Häfen", erklärt der Branchenverband.
Südkorea findet Kompromiss
Einen Lichtblick bietet Südkorea, das einen Handelsdeal mit den USA aushandeln konnte. Seoul wird 15-Prozent-Zölle akzeptieren und im Gegenzug 350 Milliarden Dollar in US-Projekte investieren sowie 100 Milliarden Dollar an US-Energieprodukten kaufen. Der südkoreanische Won legte nach der Ankündigung um 0,1 Prozent zu.
"Wir haben das Schlimmste vermieden und das Zweitbeste gewählt", kommentierte Südkoreas ehemaliger Handelsminister Cheong In-kyo. Hyundai Motor Group zeigte sich erleichtert und bestätigte Investitionspläne von 21 Milliarden Dollar bis 2028, die über 100.000 Arbeitsplätze schaffen sollen.
Europäische Zentralbanken unter Druck
Inmitten des Handelschaos stehen auch die Zentralbanken vor schwierigen Entscheidungen. Die Bank of England wird voraussichtlich nächste Woche die Zinsen senken, doch Analysten erwarten eine erneute Dreier-Spaltung im geldpolitischen Ausschuss. Während einige aggressive Schritte gegen die schwächelnde Jobsituation fordern, warnen andere vor anhaltenden Inflationsdruck.
"Sechs Jahre nahezu kontinuierlicher Inflationsüberschreitungen können nicht ignoriert werden", mahnen Ökonomen von Pantheon Macroeconomics und prognostizieren möglicherweise nur noch einen einzigen Zinsschnitt.
Globale Unsicherheit wächst
Die Handelsunsicherheit verstärkt sich durch Trumps "Liberation Day"-Ultimatum für den 1. August. Länder ohne Handelsdeals müssen mit den vollen Strafzöllen rechnen. Diese Deadline setzt die Märkte zusätzlich unter Druck und könnte weitere volatile Handelstage bringen.
"Es war bisher eine großartige Gewinnsaison, aber die volle Wucht der Zölle wurde noch nicht gespürt", warnt David Chao von Invesco in Singapur. Die kommenden Tage werden zeigen, ob die Märkte die Handelsspannungen verkraften oder ob sich die Abwärtsspirale weiter verstärkt.
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