Handelspolitik sorgt weltweit für Bewegung
Globale Märkte zeigen Widerstandsfähigkeit trotz Handelsspannungen. Neue Abkommen und Währungsbewegungen prägen die aktuelle Marktlage.

- Australien und Japan profitieren von neuen Handelsabkommen
- Dollar verzeichnet deutlichen Wochenverlust
- Europäische Small-Caps überflügeln Large-Caps
- Fed und Bank of Japan vor wichtigen Zinsentscheidungen
Die globalen Märkte zeigen sich trotz anhaltender Unsicherheiten über Trumps Handelspolitik bemerkenswert robust. Während der 1. August als kritisches Datum für neue Zollverhandlungen näher rückt, signalisieren verschiedene Länder ihre Bereitschaft zu Kompromissen – mit weitreichenden Folgen für Investoren und Währungen.
Kompromissbereitschaft als neues Marktthema
Australiens Handelsminister Don Farrell brachte es auf den Punkt: Sein Land müsse Kompromisse eingehen, um ein Handelsabkommen mit der EU zu erreichen und zu demonstrieren, dass solche Vereinbarungen in einer protektionistischeren Welt noch möglich sind. Diese pragmatische Haltung spiegelt sich in den Märkten wider – japanische Aktien profitierten bereits vom jüngsten Handelsabkommen mit den USA, das die Autozölle auf 15% senkte.
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Gleichzeitig bereitet sich Großbritanniens Premierminister Starmer auf Gespräche mit Trump vor, um Erleichterungen bei Stahlzöllen zu erreichen. Die aktuell 25%igen Zölle auf britischen Stahl liegen zwar unter dem globalen Satz von 50%, bleiben aber ein Belastungsfaktor für die Industrie.
Währungsmärkte reagieren auf Handelsdynamik
Der Dollar steht vor seinem größten Wochenverlust seit einem Monat, während sich Investoren auf die anstehenden Zentralbank-Entscheidungen konzentrieren. Der Dollar-Index fiel auf 97,448 – ein Rückgang, der vor allem auf die Fortschritte bei Handelsabkommen zurückzuführen ist. Besonders bemerkenswert: Der Euro konnte sich trotz der Zollunsicherheiten bei 1,174 Dollar behaupten und liegt damit 13,5% höher als zu Jahresbeginn.
Auch der Yen zeigt Stärke und notiert bei 147,20 zum Dollar, mit einem Wochengewinn von fast 1%. Die Bank of Japan steht vor einer schwierigen Balance zwischen notwendigen Zinserhöhungen und wirtschaftlicher Stabilität, während die politische Situation mit Premier Ishibas wackeliger Position zusätzliche Unsicherheit schafft.
Europas kleine Unternehmen im Fokus
Während große internationale Konzerne unter Zollunsicherheiten leiden, profitieren europäische Small- und Mid-Cap-Aktien von ihrer geringeren Exportabhängigkeit. Der STOXX Europe Small-Cap-Index stieg um 9% in diesem Jahr und übertrumpfte damit den Large-Cap-Index mit nur 7% Zuwachs.
Goldman Sachs-Analysen zeigen, dass Unternehmen im Large-Cap-Index etwa 35% ihrer Umsätze in Europa generieren, verglichen mit 60% bei kleineren Firmen. Diese Binnenmarktorientierung macht sie weniger anfällig für Währungsschwankungen und Handelsstreitigkeiten.
Asiatische Märkte zwischen Hoffnung und Vorsicht
In China versucht die Shanghaier Börse mit einem neuen Rahmenwerk, mehr Privatunternehmen für Anleihenemissionen zu gewinnen. 53 Anleihen im Wert von 37 Milliarden Yuan wurden bereits unter dem neuen System begeben, wobei Kuponsätze von durchschnittlich 3% geboten werden – deutlich höher als die 2% staatlicher Emittenten.
Doch die Skepsis bleibt groß: Zwischen 2014 und August 2023 entfielen 64% aller chinesischen Anleihenausfälle auf Privatunternehmen. Investoren bevorzugen weiterhin die Sicherheit staatlich gestützter Emittenten, trotz deren geringerer Renditen.
Zentralbanken vor schwierigen Entscheidungen
Die kommende Woche bringt entscheidende Zinssitzungen der Fed und der Bank of Japan. Während Trump Jerome Powell öffentlich wegen ausbleibender Zinssenkungen kritisiert, erwarten Märkte eine abwartende Haltung der US-Notenbank. Die Fed steht unter dem Druck, einerseits die schwächelnden Arbeitsmärkte zu stützen, andererseits aber inflationäre Effekte durch Zölle im Auge zu behalten.
Die Europäische Zentralbank pausierte bereits ihre Zinssenkungen und wartet auf Klarheit über künftige Handelsbeziehungen mit den USA. Mit einer Inflation von 2% im Juni und Prognosen von nur 1,4% Anfang nächsten Jahres stehen weitere Lockerungen durchaus im Raum.
Ausblick: Pragmatismus siegt über Protektionismus
Die Märkte setzen weiterhin auf Kompromisse und Verhandlungslösungen. Während Trumps 1. August-Ultimatum näher rückt, mehren sich Signale für flexible Ansätze. Finanzminister Scott Bessent betonte, dass die Qualität von Abkommen wichtiger sei als deren Timing – eine Aussage, die den Märkten Zuversicht gibt.
Die nächsten Tage werden zeigen, ob dieser pragmatische Ansatz trägt oder ob neue Zolldrohungen die fragile Marktstimmung wieder belasten werden.
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