Hella: Beginn einer neuen Ära, auch für die Aktie?
Der deutsche Automobilzulieferer Hella gehört durch die Übernahme durch Faurecia zu einem der größten Automobilzulieferer der Welt. Obwohl Faurecia zu 80% Hauptaktionär ist, bleibt Hella als eigenständiges börsennotiertes Unternehmen bestehen. Die Aktie hat durch die Übernahme einen gewaltigen Kurssprung gemacht, fraglich ist allerdings, ob dieser Bestand hat. Aktuell notiert die Aktie bei 67,85 Euro.
Neue Konzernstruktur und neue Ausrichtung der Geschäftsschwerpunkte
Positiv ist, dass es keine feindliche Übernahme war, sondern eine, in die Hella mit eingebunden war. Die zukünftigen Haupttätigkeiten von Hella sind Licht, Elektronik und Lifecycle Solution. Hier wird deutlich, dass Faurecia eine Optimierung der Konzernstruktur anstrebt.
Dies dürfte sich auch positiv auf Hella auswirken. Eine Konzentrierung auf wenige Produkte führt oftmals auch zu einer Steigerung der Profitabilität. Dies war bisher das Manko von Hella. Das neue Management hat dies auch angekündigt, Kostenoptimierung und Weitergabe der gestiegenen Kosten gehören zu den Hauptaufgaben.
Im ersten Quartal des Rumpfgeschäftsjahres hat sich die Konzentrierung bereits positiv ausgewirkt. Der Umsatz konnte um 21,6% auf 1,8 Mrd. Euro gesteigert werden. Beim bereinigten EBIT dauert es allerdings noch. Es lag mit 91 Mio. Euro auf Vorjahresniveau.
Die Prognose für das Geschäftsjahr wurde beibehalten, allerdings ist sie mittlerweile durch die Krisen mit einem Fragezeichen versehen. Der Umsatz soll 7,1 bis 7,6 Mrd. Euro betragen, die EBIT-Marge soll zwischen 5,5 und 7% liegen.
Beginnt auch für die Aktie eine neue Ära?
Die Aktie hatte sich von dem Pandemie-Kurseinbruch sehr gut erholt, die Bekanntgabe der Übernahme hat zu einer Kurssteigerung geführt. Mittlerweile ist sie allerdings hoch bewertet. Das KGV von 22 ist sehr ambitioniert, eine weitere Kurssteigerung wäre nur durch eine deutliche Steigerung des Gewinns zu rechtfertigen. Ob dies gelingt, ist vorerst zu bezweifeln.
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