Hensoldt Aktie: Ballast über Bord?
Hensoldt erwägt den Verkauf seiner unprofitablen Optronik-Sparte in Südafrika, um sich auf profitablere Geschäftsbereiche zu konzentrieren.

- Defizitäre Tochter in Südafrika steht zum Verkauf
- Strategische Neuausrichtung für höhere Profitabilität
- Analysten sehen Chancen durch möglichen Verkauf
- Aktie trotz Verkaufsplänen unter Druck
Der Rüstungskonzern Hensoldt steht möglicherweise vor einer richtungsweisenden Entscheidung: Eine verlustschreibende Tochtergesellschaft in Südafrika kommt auf den Prüfstand – ein Verkauf wird explizit erwogen. Ein kleiner Schnitt mit potenziell großer Wirkung für die Zukunftsstrategie des Unternehmens?
Südafrikanische Tochter im Visier
Im Zentrum der Überlegungen steht die Hensoldt Optronics Pty Ltd nahe Pretoria. Diese auf allseitig verstellbare Kameras, beispielsweise für Hubschrauber, spezialisierte Einheit ist ins Trudeln geraten. Mit rund 100 Mitarbeitern erwirtschaftet sie zwar einen Jahresumsatz von etwa 15 Millionen Euro, schreibt dabei jedoch Verluste. Für einen Konzern von Hensoldts Größe ist dieser Bereich damit kein Renditebringer, sondern bindet möglicherweise wertvolle Ressourcen, die an anderer Stelle effektiver eingesetzt werden könnten. Berichten zufolge arbeitet Hensoldt bei dieser strategischen Überprüfung mit der Beratungsgesellschaft Deloitte zusammen.
Strategische Neuausrichtung als Taktgeber?
Der mögliche Verkauf der südafrikanischen Tochter scheint mehr als nur eine Randnotiz zu sein. Vielmehr deutet er auf eine umfassendere strategische Neuausrichtung bei Hensoldt hin. Das Management legt offenbar den Fokus verstärkt darauf, sich von Aktivitäten zu trennen, die entweder nicht mehr zum Kerngeschäft passen oder die Ertragskraft belasten. Ziel dürfte eine Konzentration auf wachstumsstärkere und profitablere Segmente sein.
Die Kernpunkte des Plans umfassen:
- Strategische Prüfung: Die Zukunft der Optronik-Sparte in Südafrika wird evaluiert.
- Verkaufsoption: Ein Verkauf der Tochtergesellschaft gilt als realistische Möglichkeit.
- Externe Beratung: Deloitte unterstützt Hensoldt bei diesem Prozess.
- Defizitäre Einheit: Die Sparte in Südafrika arbeitet nicht profitabel.
Markt reagiert – Analysten sehen Chancen
Die Nachricht über den potenziellen Verkauf hat für Bewegung gesorgt. Das Analysehaus Jefferies beispielsweise, vertreten durch Analystin Chloe Lemarie, bestätigte zwar die Einstufung "Underperform" für die Aktie. Dennoch sieht sie den möglichen Schritt differenziert: Obwohl der südafrikanische Bereich mit nur etwa 1,5 Prozent des Konzernumsatzes klein sei, könnte der Verkauf eines margenschwächeren Geschäfts positiv aufgenommen werden. Hensoldt habe hier in der Vergangenheit mit Herausforderungen gekämpft, und eine Trennung könnte generell stärkeres Wachstum im Optronik-Bereich ermöglichen. Das Interesse scheint bereits geweckt: Rund 20 potenzielle Käufer sollen sich für die Tochtergesellschaft gemeldet haben.
Trotz der durch die Verkaufspläne ausgelösten Unsicherheit und neuer US-Zollandrohungen gegenüber der EU, die zum Wochenausklang für Druck sorgten, erreichte die Hensoldt-Aktie unter dem Eindruck der allgemeinen Rüstungsrallye erst kürzlich ein neues Rekordhoch. Der heutige Handelstag spiegelt die angespanntere kurzfristige Lage wider: Der Kurs gab um 2,18 % auf 78,65 Euro nach. Dies trübt jedoch kaum den Blick auf die beeindruckende Jahresperformance von über 130 % seit Anfang 2025, die das Papier von einem 52-Wochen-Tief bei 28,02 Euro kräftig nach oben getrieben hat.
Der angestoßene Prozess in Südafrika könnte für Hensoldt somit ein wichtiger Schritt sein, um die Weichen für eine profitablere Zukunft zu stellen – eine Entwicklung, die Anleger genau beobachten dürften.
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