Hensoldt Aktie: Erneutes Umsatzplus
Hensoldt verzeichnet Rekordauftragsbestand von 7,07 Mrd. Euro, doch die Gewinnmargen geraten durch Logistikkosten unter Druck. Politische Rüstungsinitiativen bieten langfristige Chancen.

- Auftragsbestand erreicht neuen Rekordwert
- EBITDA-Marge sinkt auf 11,3 Prozent
- Deutschland plant massive Rüstungsinvestitionen
- Internationale Expansion in strategische Märkte
Der Rüstungskonzern kann seine Erfolgsserie fortsetzen und meldet erneut Wachstum bei Aufträgen und Umsatz. Der Orderbestand erreichte im ersten Halbjahr mit 7,07 Milliarden Euro einen neuen Rekordwert. Doch während die Auftragslage glänzt, bereiten die Margen Sorgen – ein Dilemma, das Anleger genau verfolgen sollten.
Der Auftragseingang stieg um drei Prozent auf 1,4 Milliarden Euro, getrieben vor allem durch weitere Bestellungen der Eurofighter- und TRML4D-Radarsysteme. Besonders bemerkenswert: Die Ukraine wird bald ein verbessertes TRML4D-System erhalten, das feindliche Artillerie- und Mörserstellungen aufspüren kann – ein Beweis für die Flexibilität der softwaregesteuerten Produkte.
Umsatzplus, aber Gewinnmargen schwächeln
Der Konzernumsatz kletterte um elf Prozent auf 944 Millionen Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) wuchs jedoch nur um vier Prozent auf 107 Millionen Euro – die Marge sank damit auf 11,3 Prozent. Verantwortlich dafür waren hauptsächlich Kosten beim Hochlaufen des neuen Logistikzentrums und Produktmix-Effekte.
Immerhin: Die Belastungen durch die Logistik-Umstellung schwächten sich bereits im zweiten Quartal ab und sollen im Jahresverlauf weiter abnehmen. Das Management bestätigte die Jahresziele mit einem erwarteten Umsatz zwischen 2,5 und 2,6 Milliarden Euro sowie einer EBITDA-Marge von rund 18 Prozent.
Deutschland setzt Milliarden-Rüstungsprogramm in Gang
Der politische Rückenwind verstärkt sich dramatisch. Deutschlands Verteidigungsbudget wird sich bis 2029 mehr als verdoppeln und 3,5 Prozent des BIP erreichen – rund 160 Milliarden Euro inklusive Ukraine-Hilfen. Kanzler Scholz kündigte den Aufbau der stärksten konventionellen Armee Europas an.
Konkret zeichnen sich Großaufträge ab: Gepanzerte Fahrzeuge in fünfstelliger Stückzahl, massive Investitionen in Luftabwehrsysteme und bedeutende Optronik-Aufträge über 500 Millionen Euro für Plattformen wie den Aufklärer Corsak und Leopard-2-Panzer. CEO Oliver Doher sieht das Unternehmen perfekt positioniert: "Während andere noch den Fahrplan lesen, ist Deutschlands Zug bereits abgefahren und nimmt Fahrt auf."
Kapazitätserweiterung als nächste Herausforderung
Die Produktionskapazitäten reichen dank kontinuierlicher Erweiterungen seit 2022 noch für die nächsten zwei bis drei Jahre. Doch angesichts des erwarteten Auftragsbooms plant Hensoldt einen grundlegenden Umbau der Industriestrukturen – "Operations 2.0" soll Skalierbarkeit, Widerstandsfähigkeit und Kundenservice sicherstellen.
Die Optronik-Sparte glänzte bereits mit 28 Prozent Umsatzwachstum in Deutschland, während die Sensor-Division trotz Anlaufschwierigkeiten des Logistikzentrums solide Zahlen lieferte. Der Blick auf die internationale Expansion zeigt weitere Chancen: Gespräche mit Indien, Singapur und anderen strategischen Märkten laufen auf Hochtouren.
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