Hensoldt Aktie: Zeitenwende 2.0 wirkt!

Der Rüstungskonzern meldet Rekordauftragsbestand und gesteigertes operatives Ergebnis. Die Jahresprognose wurde bekräftigt, während Analysten die Kursentwicklung unterschiedlich bewerten.

Die Kernpunkte:
  • Auftragsbestand erreicht neuen Rekordwert
  • Operatives Ergebnis übertrifft Analystenerwartungen
  • Management bekräftigt angepasste Jahresprognose
  • Vertragserweiterungen für Eurofighter und U-Boote

Der Radar-Spezialist legt überzeugende Neunmonatszahlen vor und die Aktie springt daraufhin deutlich an. Vom Oktoberhoch bei 117,70 Euro war das Papier zuvor bis zu 28 Prozent abgesackt – doch jetzt scheint die Bodenbildung abgeschlossen. Was steckt hinter der plötzlichen Erholung?

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Der Auftragseingang kletterte in den ersten neun Monaten um 8,7 Prozent auf gut zwei Milliarden Euro. Noch beeindruckender: Der Auftragsbestand erreicht mit 7,1 Milliarden Euro einen neuen Rekordwert. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) legte um 12,8 Prozent auf 211 Millionen Euro zu, die entsprechende Marge verbesserte sich von 13,6 auf 13,7 Prozent. Damit übertraf das Unternehmen die Analystenschätzungen leicht.

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Vertragserweiterungen treiben das Wachstum

Verantwortlich für die positive Entwicklung sind vor allem Vertragserweiterungen rund um Radartechnik für den Eurofighter und die Nachrüstung optronischer Systeme für U-Boote. Konzernchef Oliver Dörre sieht die “Zeitenwende 2.0” in konkreten Verträgen münden. Die durch den Regierungswechsel verzögerten Genehmigungsverfahren im Bundestag würden nun Fahrt aufnehmen – weitere Großaufträge für 2025 und 2026 sind eingeplant.

Der freie Mittelzufluss entwickelte sich ebenfalls besser als im Vorjahr: Das Minus verringerte sich von 157 Millionen auf 119 Millionen Euro, getrieben durch höhere Kundenvorauszahlungen. Warburg-Analyst Christian Cohrs zeigte sich zufrieden, während Jefferies-Expertin Chloe Lemarie betonte, dass die verbesserte Marge das Unternehmen klar auf Kurs zu seinen Zielen bringe.

Prognose bestätigt – aber mit Einschränkungen

Das Management bekräftigte die bereits Ende Oktober angepasste Jahresprognose: Der Auftragseingang soll das 1,6- bis 1,9-Fache des Umsatzes erreichen. Die bereinigte Ergebnismarge für 2025 wird nun mit mindestens 18 Prozent erwartet, leicht über der bisherigen Prognose von circa 18 Prozent. Beim Umsatz zeigt sich jedoch Zurückhaltung – mit 2,5 Milliarden Euro dürfte nur das untere Ende der Prognosespanne erreicht werden. Die langfristige Vision bleibt ambitioniert: Bis 2030 sollen die Erlöse auf bis zu sechs Milliarden Euro steigen.

Doch kann die Aktie jetzt nachhaltig drehen? JPMorgan-Analyst David Perry sieht zwar nach der Korrektur einen attraktiven Einstiegszeitpunkt, warnt aber vor weiterem Kursdruck. Seine Einschätzung: Erst rund um den Kapitalmarkttag am 11. November könnten Investoren die Aktie neu bewerten, wenn Analystenschätzungen angepasst werden.

Mit einem Jahresplus von 160 Prozent bleibt die Aktie trotz der jüngsten Schwäche einer der stärksten Performer im MDAX. Die Frage ist nun: War der Rücksetzer nur eine gesunde Konsolidierung – oder der Beginn einer größeren Korrektur?

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