Hims & Hers Aktie: Regulierung drückt
Das stark wachsende Telemedizinunternehmen sieht sich neuen Gesetzesvorschlägen zu Abnehmpräparaten ausgesetzt, während Insider Aktien verkaufen. Gleichzeitig investiert es massiv und startet ein Aktienrückkaufprogramm.

- Neue US-Gesetzespläne bedrohen Umsatz mit Abnehmpräparaten
- Finanzchef und Aufsichtsrat verkaufen Aktien im Dezember
- Umsatz wächst operativ um fast 50 Prozent
- 250-Millionen-Dollar-Aktienrückkauf und große Infrastrukturinvestition
Hims & Hers wächst operativ stark, steht an der Börse aber spürbar unter Druck. Der Auslöser sind neue regulatorische Risiken rund um wichtige Umsätze im Bereich Gewichtsreduktion, die sich mit deutlichen Insiderverkäufen überlagern. Gleichzeitig investiert das Unternehmen kräftig weiter und legt ein umfangreiches Aktienrückkaufprogramm auf – ein Spannungsfeld, das den Kurs vorerst anfällig macht.
Gesetzespläne treffen Kerngeschäft
Im Mittelpunkt der Sorgen stehen neue Gesetzesvorschläge in Washington, die Anfang des Monats eingebracht wurden. Sie zielen darauf ab, die Regeln für sogenannte „compounded“ Medikamente zu verschärfen – konkret auch für nachgebaute GLP‑1-Gewichtsverlustpräparate.
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Dieses Segment ist ein zentraler Treiber des jüngsten Wachstums. Hims & Hers verkauft selbst hergestellte Varianten von Semaglutid, um die hohe Nachfrage nach Abnehmbehandlungen zu bedienen, insbesondere seit dem Ende der Kooperation mit Novo Nordisk im Juni 2025.
Die Befürchtung: Strengere bundesweite Vorgaben könnten diesen dynamischen Umsatzstrom deutlich einschränken, falls der Zugang zu den alternativen Präparaten begrenzt wird. Entsprechend preist der Markt aktuell ein hohes Risiko für diesen Teil des Geschäfts ein.
Insiderverkäufe verstärken Skepsis
Zusätzlichen Druck erzeugen auffällige Insidertransaktionen im Dezember.
- Finanzchef Oluyemi Okupe verkaufte am 22. Dezember rund 23.000 Aktien im Rahmen eines Trading-Plans.
- Aufsichtsratsmitglied Deborah Autor trennte sich am 17. Dezember von mehr als 7.000 Aktien.
Zwar erfolgten die Transaktionen über vorab festgelegte 10b5‑1‑Programme, sie fallen jedoch in eine Phase erhöhter regulatorischer Unsicherheit. Das trägt zur Zurückhaltung vieler Marktteilnehmer beim kurzfristigen Ausblick bei.
Starkes Wachstum und hohe Investitionen
Operativ bleibt das Bild deutlich positiver. In den Zahlen zum dritten Quartal, die im November veröffentlicht wurden, meldete Hims & Hers Erlöse von 599 Millionen US‑Dollar. Das entspricht einem Plus von 49 % gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der Abonnenten stieg um 21 % auf rund 2,5 Millionen und unterstreicht die robuste Nachfrage nach der Plattform.
Parallel baut das Management das Geschäft konsequent aus und sendet klare Vertrauenssignale:
- Aktienrückkauf: Im November wurde ein Rückkaufprogramm über 250 Millionen US‑Dollar beschlossen.
- Infrastruktur: Am 17. Dezember kündigte das Unternehmen eine Investition von 200 Millionen US‑Dollar in ein neues Fulfillment- und Apothekenzentrum in New Albany, Ohio, an. Dort sollen etwa 400 Arbeitsplätze entstehen.
- Akquisitionen: Jüngst kamen YourBio Health sowie die europäische Telemedizin-Plattform Zava hinzu, um die geografische und inhaltliche Aufstellung zu verbreitern.
Diese Maßnahmen unterstreichen den Fokus auf Skalierung und eine breitere Basis jenseits einzelner Produktlinien.
Abwägung von Chancen und Risiken
Damit prallen derzeit zwei Entwicklungen aufeinander: Auf der positiven Seite stehen stark wachsender Umsatz, ein umfangreiches Rückkaufprogramm und substanzielle Investitionen in Logistik und Kapazitäten. Dem gegenüber steht das erhebliche Risiko, dass eine Änderung der US‑Regeln für „compounded“ Medikamente das schnell wachsende Gewichtsverlust-Segment deutlich beeinträchtigt.
Solange nicht klar ist, welche endgültige Form die Gesetzgebung annimmt, bleibt die Aktie anfällig für Schwankungen, weil der Markt bei der Bewertung dieses Geschäftsbereichs tendenziell ein negatives Szenario einkalkuliert.
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