Holcim Aktie: Aufbruchsstimmung oder Zerreißprobe?
Holcim treibt Abspaltung des Nordamerika-Geschäfts voran und präsentiert innovative Biokohle-Technologie zur CO2-Bindung im Bauwesen.

- Spin-off des Nordamerika-Geschäfts als Amrize geplant
- Neue Biokohle-Technologie bindet CO2 in Baustoffen
- Strategie für nachhaltiges Bauen wird ausgebaut
- Entscheidende Wochen für Konzernausrichtung stehen bevor
Der Zementriese Holcim sorgt gleich zu Beginn des Monats für einen Paukenschlag nach dem anderen. Erst rückt die Abspaltung des Nordamerika-Geschäfts in greifbare Nähe, dann wird eine revolutionäre Technologie präsentiert. Doch was bedeutet dieser Nachrichtenwirbel für die Aktie und die zukünftige Ausrichtung des Konzerns? Die Anleger halten den Atem an, denn die Weichen für Holcim werden gerade neu gestellt.
Am gestrigen 7. Mai 2025 wurde ein weiterer Meilenstein für den geplanten Spin-off des Nordamerika-Geschäfts unter dem Namen Amrize erreicht. Die aktualisierte Registrierungserklärung "Form 10", welche die Finanzergebnisse von Amrize für das erste Quartal 2025 nach US-GAAP enthält, wurde bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht. Damit konkretisieren sich die Pläne, Amrize noch im Juni 2025 an die Börse zu bringen. Für Holcim wäre dies ein gewaltiger Schritt, entsteht doch mit Amrize der größte reine Anbieter von Baulösungen für den nordamerikanischen Markt. Die Zustimmung der Aktionäre auf der Generalversammlung am 14. Mai 2025 steht zwar noch aus, gilt aber als wahrscheinlich.
Nordamerika adé – Und was kommt dann?
Doch während die Abnabelung des US-Geschäfts voranschreitet, schickt Holcim heute, am 8. Mai 2025, bereits das nächste Signal in den Markt: Gemeinsam mit dem Architekturbüro ELEMENTAL des Pritzker-Preisträgers Alejandro Aravena stellt der Konzern eine neuartige Biokohle-Technologie vor. Diese soll es ermöglichen, Gebäude regelrecht in Kohlenstoffsenken zu verwandeln. Präsentiert wird diese Innovation auf der Architekturbiennale 2025 in Venedig, wo sie erstmals in einem Prototyp einer Wohneinheit zum Einsatz kommt.
Die Technologie, die in Zement, Mörtel oder Beton integriert werden kann, nutzt Biokohle, um CO2 dauerhaft zu binden – ein Kilogramm des Materials soll bis zu drei Kilogramm CO2 neutralisieren können. Für Holcim ist dies ein weiterer Baustein in der Strategie, nachhaltige Baustoffe zu entwickeln, und ergänzt Produkte wie ECOPact und ECOPlanet. Das könnte die Karten im Wettbewerb um umweltfreundliches Bauen neu mischen.
Die kommenden Wochen dürften für Holcim also extrem spannend werden. Die Entscheidung über den Spin-off und die ersten Reaktionen auf die neue Kohlenstoffsenken-Technologie werden zeigen, wohin die Reise für den Baustoffkonzern geht. Die Anleger beobachten gespannt, ob sich der Konzern mit diesen Schritten für die Zukunft rüstet oder ob die Doppelbelastung aus Umstrukturierung und Innovationsdruck zu einer Belastungsprobe wird.
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