IBM Aktie: KI treibt an

IBM profitiert von steigenden Gewinnprognosen und konkreten Plänen zur KI-Monetarisierung. Der Technologiekonzern punktet mit hoher Profitabilität und einem technologischen Vorsprung im Quantencomputing.

Die Kernpunkte:
  • Analysten erhöhen Gewinnschätzungen deutlich
  • KI-Ausgaben fließen verstärkt in Kerngeschäfte
  • Technologieführerschaft im Quantencomputing
  • Aktie notiert nahe 52-Wochen-Hoch

IBM setzt zum Jahresende 2025 klar auf Wachstum mit Künstlicher Intelligenz. Analysten heben ihre Gewinnschätzungen an, parallel konkretisiert der Konzern seine Pläne zur Monetarisierung von KI – besonders in Asien. Dazu kommt ein technologischer Vorsprung im Quantencomputing, der IBM von kleineren Spezialwerten absetzt. Die spannende Frage lautet: Tragen diese Bausteine bereits sichtbar zum Wachstum bei?

Analysten drehen den Daumen nach oben

Im Zentrum der aktuellen Neubewertung steht eine klar positivere Einschätzung der Ertragslage. Zacks stuft IBM inzwischen mit Rank #2 („Buy“) ein – ausgelöst durch kräftige Aufwärtsrevisionen bei den Gewinnprognosen.

  • Für das laufende Quartal wird ein Gewinn je Aktie (EPS) von 4,33 US‑Dollar erwartet, ein Plus von 10,5 % gegenüber dem Vorjahr.
  • Der Quartalsumsatz soll auf 19,21 Milliarden US‑Dollar steigen, was einem Zuwachs von 9,5 % entspricht.
  • Auf Gesamtjahressicht liegt die Konsensschätzung für den Gewinn bei 11,39 US‑Dollar je Aktie (+10,3 %), der Umsatz soll 67,02 Milliarden US‑Dollar erreichen (+6,8 %).

Diese Beschleunigung steht im deutlichen Kontrast zu den eher flachen Wachstumsraten der vergangenen Dekade. Analysten sehen darin eine Bestätigung der Neuausrichtung auf Software, Hybrid Cloud und KI, nachdem das Geschäft mit Managed Infrastructure in Kyndryl ausgelagert wurde.

Zusätzliche Unterstützung kommt von institutioneller Seite: Vista Investment Partners LLC hat seine Position im dritten Quartal Medienberichten zufolge um mehr als 862 % ausgebaut. Das signalisiert starkes Vertrauen in den eingeschlagenen Kurs, auch wenn die genaue Motivation der Investoren naturgemäß nicht offenliegt.

KI-Monetarisierung rückt in den Vordergrund

Wesentlich für das Zukunftsbild von IBM ist die Frage, wie aus KI-Investitionen stabile Umsätze werden. Ein neuer Bericht zu „AI Outlook 2026“ mit Fokus auf die Region Asien-Pazifik liefert hierzu konkrete Aussagen.

Demnach fließen inzwischen rund 64 % der KI-Ausgaben direkt in Kernfunktionen von Unternehmen und nicht mehr überwiegend in Pilotprojekte. KI wird damit zunehmend vom Experiment zum operativen Werkzeug – und damit zu einer direkten Erlösquelle.

IBM positioniert seine watsonx-Plattform genau an dieser Schnittstelle. Besondere Schwerpunkte liegen im Bankensektor (etwa bei eingebetteten Finanzlösungen) und in der Industrie, wo Automatisierung in Richtung vorausschauender Wartung (predictive maintenance) geht. Gelingen hier skalierbare Implementierungen, könnten diese Bereiche in den kommenden Jahren einen spürbaren Beitrag zum Wachstum leisten.

Quantencomputing als technologischer Vorsprung

Parallel zur KI-Story arbeitet IBM an einem zweiten strategischen Pfeiler: Quantencomputing. Marktanalysen vom Freitag heben hervor, dass der Konzern hier einen belastbaren technologischen Vorsprung gegenüber kleineren Wettbewerbern wie Rigetti besitzt.

Aktuell setzt IBM auf den 120‑Qubit‑Chip „Nighthawk“, der bis zu 5.000 Zwei-Qubit-Gates verarbeiten kann. Bis 2027 soll diese Kapazität auf 10.000 Gates steigen, für 2029 ist ein fehlertoleranter Quantencomputer mit dem Codenamen „Starling“ geplant. Diese Roadmap verschafft IBM eine Art Stabilitätspuffer: Anders als reine Quantum-Spezialwerte hängt der Investment-Case nicht allein an der schnellen Kommerzialisierung dieser Technologie, sondern ergänzt das bestehende Cloud- und Softwaregeschäft.

Bewertung, Margen und Marktprofil

Finanziell betrachtet bezahlt der Markt diesen Wachstumspfad bereits mit einem gewissen Aufschlag. IBM weist laut Zacks einen Value Style Score von „D“ auf, handelt also teurer als im eigenen historischen Schnitt. Der Konzern kann das aber mit hohen Profitabilitätskennzahlen unterlegen: Die Bruttomarge liegt mit 57,81 % (TTM) klar über dem Sektor-Median von rund 49 %.

Hinzu kommt ein anderes Risikoprofil als bei vielen High-Beta-Techwerten. IBM verbindet moderates Wachstum mit vergleichsweise stabilen Kursbewegungen. Während hochspekulative Halbleiteraktien oft stark mit der Stimmung schwanken, zielt IBM auf Investoren, die KI-Exposure mit geringeren Drawdown-Risiken suchen.

Technisches Bild und Ausblick auf 2026

Charttechnisch spiegelt sich der Optimismus deutlich wider: Die Aktie schloss am Freitag bei 304,42 US‑Dollar und notiert damit praktisch auf ihrem 52‑Wochen-Hoch von 304,56 US‑Dollar. Seit Jahresbeginn ergibt sich ein Anstieg von rund 42 %, der Kurs liegt deutlich über den gleitenden Durchschnitten, was den bestehenden Aufwärtstrend unterstreicht.

Fundamental bleiben die Weichen zum Jahreswechsel konstruktiv gestellt: zweistellige Gewinnzuwächse, ein klar umrissener KI-Monetarisierungspfad, Fortschritte im Quantencomputing und eine Profitabilität, die den Bewertungsaufschlag zumindest teilweise erklärt. Entscheidend wird nun, ob IBM die anstehenden Quartalszahlen an diesen Erwartungen ausrichten kann – insbesondere beim Umsatzbeitrag von KI und Hybrid Cloud sowie bei den Margen. Gelingt das, dürfte der Konzern seine Position als vergleichsweise defensiver KI-Profiteur im Jahr 2026 weiter festigen.

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