IBM Aktie: Stellenkahlschlag!

IBM baut bis zu 8.100 Stellen ab, um sich stärker auf profitable KI- und Cloud-Geschäfte zu fokussieren. Die Aktie verliert trotz Jahresplus von 37 Prozent kurzfristig an Wert.

Die Kernpunkte:
  • Bis zu 8.100 Stellenabbau weltweit geplant
  • Fokus auf profitable KI- und Softwarebereiche
  • Aktie mit über 37 Prozent Jahresperformance
  • Automatisierung ersetzt Hunderte Positionen

IBM wirft Tausende Mitarbeiter raus – und das ausgerechnet in einer Phase, in der der Tech-Riese mit starken Quartalszahlen glänzt und die Aktie ein Jahresplus von über 35 Prozent vorweisen kann. Was steckt hinter diesem scheinbaren Widerspruch? Setzt CEO Arvind Krishna auf radikale Effizienz, um im KI-Rennen gegen Microsoft, Amazon und Google mithalten zu können?

Bis zu 8.100 Jobs fallen weg

IBM bestätigte am 4. November 2025, dass im vierten Quartal eine „niedrige einstellige Prozentzahl” der weltweit rund 270.000 Beschäftigten gehen muss. Das bedeutet konkret: Zwischen 2.700 und 8.100 Stellen könnten auf der Streichliste stehen. Während die USA weitgehend verschont bleiben sollen – hier rechnet IBM mit einer stabilen Mitarbeiterzahl –, dürften vor allem internationale Standorte betroffen sein.

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„Wir überprüfen regelmäßig unsere Belegschaft und passen sie bei Bedarf an”, hieß es in einer knappen Stellungnahme des Konzerns. Die nüchterne Formulierung kann nicht darüber hinwegtäuschen: IBM vollzieht einen harten Schnitt, um sich auf margenstärkere Geschäftsbereiche zu konzentrieren.

KI-Offensive statt Personalkosten

Hinter der Entscheidung steckt Krishnas klare Strategie: weg von Infrastruktur-Dienstleistungen mit dünnen Margen, hin zu hochprofitabler Software und KI-Lösungen. Das Software-Geschäft legte im dritten Quartal 2025 um 10 Prozent zu, die Infrastruktur-Sparte sogar um 17 Prozent. Das KI-Portfolio schwoll auf 9,5 Milliarden Dollar an – ein Sprung von zwei Milliarden Dollar binnen weniger Monate.

Doch der Umbau hat seinen Preis. Krishna ließ bereits durchblicken, dass KI-Agenten rund 200 Stellen im Personalwesen ersetzt haben. Die freigewordenen Ressourcen fließen in Vertrieb und Softwareentwicklung. Der aktuelle Stellenabbau folgt diesem Muster: IBM automatisiert, wo es geht, und investiert die Einsparungen in Wachstumsfelder wie Hybrid Cloud und Red Hat.

Markt reagiert verhalten – Aktie unter Druck

Die Börse quittierte die Nachricht mit einem Minus von rund 2 Prozent am Dienstag. Dennoch bleibt die IBM-Aktie eine der Performance-Raketen des Jahres: Seit Jahresanfang hat sie über 37 Prozent zugelegt und notiert nur knapp unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 268,55 Euro. Zum Vergleich: Vor einem Jahr kostete die Aktie noch rund 190 Euro.

Analysten sind gespalten. Während Erste Group die Bewertung auf „Hold” herabstufte und auf unterdurchschnittliches Umsatzwachstum verwies, sehen andere Häuser Kursziele bis 350 US-Dollar. Die Bruttomarge kletterte zuletzt auf 57,3 Prozent – ein Signal für operative Stärke. Für das Gesamtjahr 2025 peilt IBM einen freien Cashflow von 14 Milliarden Dollar und ein Umsatzplus von über 5 Prozent (währungsbereinigt) an.

Teil eines Branchen-Trends

IBM steht mit dem Personalabbau nicht allein da. Amazon kündigte den Abbau von 14.000 Stellen an, Meta entließ 600 Mitarbeiter aus der KI-Abteilung. Die gesamte Tech-Branche setzt auf Automatisierung und Effizienzsteigerung, während sie gleichzeitig Milliarden in KI-Infrastruktur pumpt. Der nächste Härtetest kommt am 28. Januar 2026, wenn IBM seine Zahlen für das vierte Quartal vorlegt. Dann wird sich zeigen, ob der Kahlschlag die erhoffte Margensteigerung bringt – oder ob Krishna zu viel auf einmal will.

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