Infineon Aktie: AI-Offensive zündet!

Infineon steigert Umsatzprognose für KI-Rechenzentren auf 1,5 Milliarden Euro für 2026, während das Automobilgeschäft weiterhin mit strukturellen Problemen kämpft.

Die Kernpunkte:
  • KI-Umsatzprognose für 2026 um 50 Prozent erhöht
  • Automobilsparte bleibt mit Flaute konfrontiert
  • Umsatzrückgang von 2 Prozent im Gesamtjahr 2025
  • Vorsichtige Prognose für moderates Wachstum 2026

Infineon erhöht seine Umsatzprognose für AI-Rechenzentren um satte 50 Prozent – von einer auf 1,5 Milliarden Euro für 2026. Der deutsche Halbleiterkonzern setzt voll auf den KI-Boom, während die Automobilsparte weiter schwächelt. CEO Jochen Hanebeck verkündete heute die Kehrtwende: “Globale Investitionen in AI-Infrastruktur steigen weiterhin rapide.” Kann die AI-Offensive die Automotive-Schwäche wirklich kompensieren?

Q4-Zahlen erfüllen Erwartungen trotz Gegenwind

Die heute veröffentlichten Quartalszahlen zeigen ein gemischtes Bild. Im vierten Quartal 2025 erzielte Infineon einen Umsatz von 3,943 Milliarden Euro bei einer Segmentergebnis-Marge von 18,2 Prozent. Für das Gesamtjahr 2025 belief sich der Umsatz auf 14,662 Milliarden Euro – ein Rückgang von 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

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Wichtige Eckdaten im Überblick:
* Segmentergebnis 2025: 2,560 Milliarden Euro bei einer Marge von 17,5 Prozent
* Bereinigter Gewinn je Aktie: 1,39 Euro
* Bruttomarge Q4: 38,1 Prozent (Rückgang von 40,9 Prozent im Vorquartal)

Der Margenrückgang resultiert aus Währungseffekten und dem Verkauf von Verbraucherprodukten zu niedrigeren Margen aufgrund nicht ausgelasteter Kapazitäten.

Automotive bleibt die Achillesferse

Während die AI-Sparte abheben soll, kämpft das Kerngeschäft mit strukturellen Problemen. “Das Wachstumsmomentum in den Automobil-, Industrie- und Verbrauchermärkten bleibt bescheiden”, räumte Hanebeck ein. Etwa die Hälfte der Gesamtumsätze entfällt weiterhin auf den Automobilbereich – und dort herrscht Flaute.

Viele Kunden agieren vorsichtig und erteilen nur kurzfristige Aufträge. CFO Sven Schneider bezeichnete geopolitische Unsicherheiten und Zollthemen als “das neue Normal”. Erst mit mehr Handelsabkommen würden sich die Lieferketten stabilisieren.

Ausblick 2026: Moderate Erwartungen treffen auf AI-Fantasie

Für das Geschäftsjahr 2026 prognostiziert Infineon “moderates Umsatzwachstum” – eine bewusst vorsichtige Formulierung. Die Segmentergebnis-Marge soll im hohen Teenager-Prozentbereich liegen. Für das erste Quartal 2026 rechnet das Management mit einem Umsatz von rund 3,6 Milliarden Euro, was unter den Analystenerwartungen von 3,75 Milliarden Euro liegt.

Die Investitionspläne bleiben ambitioniert:
* Geplante Investitionen 2026: Rund 2,2 Milliarden Euro
* Bereinigter Free Cashflow: Etwa 1,6 Milliarden Euro
* Unbereinigter Free Cashflow: Circa 1,1 Milliarden Euro

Im Geschäftsjahr 2025 war der Free Cashflow mit minus 1,051 Milliarden Euro noch negativ, hauptsächlich wegen der Übernahme des Automotive-Ethernet-Geschäfts von Marvell.

AI als Wachstumstreiber des Jahrzehnts?

Infineon setzt große Hoffnungen auf den boomenden AI-Markt. Das Unternehmen erwartet, dass sein adressierbarer Markt in diesem Segment bis Ende des Jahrzehnts auf 8 bis 12 Milliarden Euro anwachsen wird. Die erhöhte Umsatzprognose von 1,5 Milliarden Euro für 2026 ist dabei erst der Anfang.

Als entscheidende Erfolgsfaktoren nennt das Management Innovationskraft, Entwicklungsgeschwindigkeit und Fertigungsexzellenz. JPMorgan-Analysten hatten bereits im Vorfeld darauf hingewiesen, dass eine vorsichtige Guidance von Infineon historisch betrachtet langfristig positive Auswirkungen auf den Aktienkurs haben könnte. Die Aktie reagierte vorbörslich positiv auf die Ankündigungen.

Für Februar ist die Hauptversammlung geplant, auf der eine stabile Dividende von 0,35 Euro je Aktie vorgeschlagen werden soll – unverändert zum Vorjahr. Bleibt die Frage: Reicht die AI-Offensive aus, um Infineon zurück auf die Überholspur zu bringen?

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