Infineon Aktie: Analysten ziehen die Zügel an

Infineon sieht sich mit gesenkten Prognosen konfrontiert, doch Analysten bleiben trotz Zöllen und Währungseffekten optimistisch. Die Aktie legt dennoch deutlich zu.

Die Kernpunkte:
  • UBS und Warburg kürzen Kursziele
  • Zölle und Währungseffekte belasten Prognosen
  • Aktie steigt trotzdem um 8,76%
  • Neue Technologie als Wachstumstreiber

Infineon steht vor Gegenwind: Analysten kappen reihenweise die Kursziele und dämpfen die Erwartungen für die kommenden Geschäftsjahre. Doch trotz Zöllen und Währungseffekten halten sie an ihren Kaufempfehlungen fest. Ein Widerspruch, der Fragen aufwirft: Ist der Halbleiterriese nur kurzzeitig ausgebremst oder übersehen die Experten die Risiken?

Kursziele gesenkt, Vertrauen bleibt?

Gleich zwei Analysehäuser haben ihre Einschätzungen für Infineon angepasst. Die Schweizer Großbank UBS reduzierte ihr Kursziel von 43 auf 41 Euro, bestätigte aber die Einstufung "Buy". Als Grund nannten die Experten zwar Anzeichen für einen Aufschwung, kürzten jedoch ihre Schätzungen – auch aufgrund von Währungseffekten.

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Ähnlich sieht es bei Warburg Research aus: Hier sank das Kursziel von 41 auf 40 Euro, das Votum lautet aber weiterhin "Buy". Die Analysten verwiesen zwar auf einen Umsatz im zweiten Geschäftsquartal, der den Erwartungen entsprach, schraubten aber gleichzeitig die Prognosen für Umsatz und Ergebnis in den Geschäftsjahren 2024/25 und 2025/26 nach unten. Die Botschaft scheint klar: Kurzfristig wird es holpriger, aber das grundsätzliche Potenzial bleibt bestehen.

Zölle und Währung drücken auf die Bremse

Woher kommt diese neu gewonnene Vorsicht? Die operative Entwicklung liefert Antworten. Während die jüngsten Quartalsumsätze noch im Rahmen der Erwartungen lagen, trüben externe Faktoren den Blick nach vorn. Insbesondere neu aufgekommene Zollbelastungen werden als Grund für eine gesenkte Prognose für das Geschäftsjahr 2025 genannt.

Für das laufende dritte Geschäftsquartal stellt Infineon selbst einen Umsatz von etwa 3,7 Milliarden Euro in Aussicht. Die aktuelle Situation lässt sich so zusammenfassen:

  • Q2-Umsatz: Entsprach den Zielen und Markterwartungen.
  • Prognosen 24/25 & 25/26: Reduziert aufgrund externer Faktoren.
  • Belastungen: Zölle und Währungseffekte trüben den Ausblick ein.
  • Q3-Ausblick: Umsatz von rund 3,7 Mrd. Euro erwartet.

Trotz dieser gedämpften Aussichten legte die Aktie heute kräftig zu und notierte bei 34,09 Euro, ein Plus von 8,76% gegenüber dem Vortag. Damit liegt der Kurs zwar deutlich über dem 50-Tage-Durchschnitt, aber immer noch unter den frisch gesenkten Kurszielen der Analysten.

Lichtblicke am Horizont? Technologie und neue Investoren

Abseits der Finanzkennzahlen gibt es aber auch positive Signale. Mit dem neuen CoolGaN™ Bidirektional Switch präsentiert Infineon eine technologische Innovation. Dieser Galliumnitrid-Schalter verspricht höhere Effizienz und Zuverlässigkeit, was besonders in Wachstumsmärkten wie Energiespeichersystemen oder dem Laden von Elektrofahrzeugen gefragt ist. Könnte hier ein neuer Wachstumstreiber entstehen?

Zusätzlich meldete das norwegische Finanzministerium kürzlich das Überschreiten einer meldepflichtigen Stimmrechtsschwelle. Norwegen hält nun im Namen des Staates 3,15% an Infineon – ein Zeichen des Vertrauens von staatlicher Seite?

Die Infineon-Aktie bewegt sich damit im Spannungsfeld zwischen operativen Bremsspuren und dem ungebrochenen Glauben der Analysten an das langfristige Potenzial. Ob neue Technologien die Belastungen durch Zölle und Währungseffekte aufwiegen können, bleibt die entscheidende Frage für Anleger.

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