Intel Aktie: Neuer CEO, neue Sparsamkeit
Intel senkt unter CEO Lip-Bu Tan die Kostenziele für 2025 nach Verkauf der Altera-Mehrheit und massiven Personalabbau. Staatshilfen und Bilanzentlastung sollen den Turnaround beschleunigen.

- Kostensenkung auf 16,8 Milliarden Dollar für 2025
- Verkauf der Altera-Mehrheit an Silver Lake abgeschlossen
- Personalabbau von 25.000 Stellen bis Jahresende
- US-Regierung beteiligt sich mit 8,9 Milliarden Dollar
Der einstige Halbleiter-Riese Intel kämpft seit Jahren mit massiven Verlusten und hinkt der Konkurrenz hinterher. Doch unter neuem CEO Lip-Bu Tan scheint ein radikaler Kurswechsel stattzufinden. Gestern sorgte eine überraschende Nachricht für Aufsehen: Intel senkt seine Kostenziele für 2025. Ist das der lang ersehnte Wendepunkt für den angeschlagenen Chip-Hersteller?
Machtpoker mit Silver Lake beendet
Hinter der Kostensenkung steckt ein milliardenschwerer Deal: Intel hat den Verkauf einer 51%-Mehrheitsbeteiligung seiner Tochter Altera an den Private-Equity-Investor Silver Lake erfolgreich abgeschlossen. Das Geschäft brachte frisches Kapital in Höhe von 3,3 Milliarden Dollar ein – auch wenn der Verkaufspreis deutlich unter dem damaligen Kaufpreis von 2015 liegt.
Die Transaktion entlastet Intels angeschlagene Bilanz spürbar und ermöglicht es dem Unternehmen, seine angepassten Betriebsausgaben für 2025 auf 16,8 Milliarden Dollar zu senken. Für einen Konzern, der 2024 einen Rekordverlust von 18,8 Milliarden Dollar verbuchte, ist jeder Cent Kostendisziplin überlebenswichtig.
Radikaler Sparkurs unter neuem CEO
Seit Lip-Bu Tan im März 2025 das Ruder übernommen hat, geht es bei Intel drastisch zur Sache. „Keine Blankoschecks mehr“ lautet seine Devise – und das meint er ernst. Bis Jahresende will Intel seine Belegschaft um über 20 Prozent reduzieren, was etwa 25.000 Stellen entspricht.
Gleichzeitig hat Tan die Führungsetage komplett umgebaut. Michelle Johnston Holthaus, die nach der Entlassung von Ex-CEO Pat Gelsinger sogar interimistisch co-CEO war, verließ das Unternehmen nach drei Jahrzehnten. Neue Schlüsselpositionen besetzte Tan mit externen Experten, darunter Kevork Kechichian von Arm für den wichtigen Data-Center-Bereich.
Government Backing – Rettungsanker oder Tropfen auf heißen Stein?
Nicht nur intern tut sich was: Die US-Regierung springt Intel mit einem 8,9-Milliarden-Dollar-Investitionspaket bei und erhält im Gegenzug eine 10-prozentige Beteiligung. Dieser staatliche Rettungsschirm veranlasste einige Analysten dazu, ihre Einschätzung für Intel zu verbessern.
Doch die Frage bleibt: Reichen Kostensenkungen und Staatshilfen aus, um gegen Konkurrenten wie TSMC, Samsung oder Nvidia bestehen zu können? Intels nächster Bewährungstest steht mit dem Quartalsbericht Q3 2025 an. Dann wird sich zeigen, ob der Sparkurs bereits Früchte trägt – oder ob der Turnaround noch lange auf sich warten lässt.
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