Intel Aktie: Unbeständiges Terrain!
Intel-Chef weist Vorwürfe des Technologietransfers von TSMC zurück, während wichtige Kunden wie Apple und Qualcomm nur verhaltenes Interesse zeigen. Die Aktie notiert deutlich unter ihrem Jahreshoch.

- CEO Lip-Bu Tan dementiert Spionagevorwürfe
- Ehemaliger TSMC-Manager im Fokus der Ermittlungen
- Großkunden zeigen nur verhaltenes Interesse
- Aktie notiert 16 Prozent unter Jahreshoch
Der US-Chipgigant Intel kommt einfach nicht zur Ruhe. Mitten im Versuch, das kriselnde Fertigungsgeschäft neu aufzubauen, sieht sich CEO Lip-Bu Tan plötzlich mit explosiven Anschuldigungen konfrontiert: Wurden Betriebsgeheimnisse vom Erzrivalen TSMC gestohlen? Gleichzeitig senden wichtige potenzielle Großkunden ernüchternde Signale, was die Frage aufwirft: Kann Intel den technologischen Rückstand überhaupt noch aufholen oder droht der nächste Rückschlag?
Brisante Personalie sorgt für Unruhe
CEO Lip-Bu Tan sah sich am Donnerstag gezwungen, öffentlich Stellung zu nehmen. Er wies Berichte kategorisch zurück, wonach ein hochrangiger Neuzugang sensible Technologien von TSMC zu Intel transferiert habe. „Es sind Gerüchte und Spekulationen. Da ist nichts dran“, betonte Tan gegenüber Bloomberg News und unterstrich den Respekt vor geistigem Eigentum.
Im Zentrum des Sturms steht Lo Wen-jen, ein 75-jähriger ehemaliger TSMC-Manager, der im Juli 2025 in den Ruhestand ging und kürzlich zu Intel wechselte. Taiwanesische Medien spekulieren, dass Lo, der zuvor eine Schlüsselrolle in der Strategie und Entwicklung hochmoderner Chips spielte, internes Wissen mitgenommen haben könnte. Die Brisanz ist hoch: TSMC hat bereits interne Ermittlungen eingeleitet, und auch die Staatsanwaltschaft in Taiwan prüft nun mögliche Gesetzesverstöße.
Kunden zögern trotz Testläufen
Als wäre der juristische Ärger nicht genug, läuft auch das operative Geschäft mit externen Kunden schleppender an als erhofft. Zwar prüfen Schwergewichte wie Qualcomm, Broadcom und Apple derzeit Intels Fertigungskapazitäten – insbesondere die Verpackungstechnologie (Packaging) –, doch echte Begeisterung sieht anders aus.
Analysten der Citi dämpften die Erwartungen deutlich. Sie vermuten hinter dem Interesse der Tech-Riesen weniger eine Überzeugung von Intels technologischer Stärke, sondern vielmehr eine Reaktion auf politischen Druck durch den US-CHIPS-Act. Das Urteil ist hart: Ein mögliches Geschäft mit Qualcomm würde wohl weniger als ein Prozent des Umsatzes ausmachen. Zudem scheinen Apple und Broadcom eher an den weniger profitablen Packaging-Diensten interessiert zu sein als an der eigentlichen Chip-Produktion.
Ein harter Weg zurück
Die aktuellen Entwicklungen verdeutlichen, wie schwer es für Intel ist, gegen die Marktmacht von TSMC anzukommen. Der taiwanesische Konkurrent bleibt mit einer Marktkapitalisierung von über 1,15 Billionen US-Dollar der unangefochtene Platzhirsch und exklusive Partner für Nvidia und Apple. Dass Intels Aktie trotz einer starken Erholung seit Jahresbeginn (YTD: +52,12 %) aktuell rund 16 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch notiert, spiegelt die anhaltende Skepsis der Anleger wider.
Für Intel steht viel auf dem Spiel. Um das Vertrauen des Marktes zurückzugewinnen, muss das Unternehmen nicht nur die Spionage-Vorwürfe restlos ausräumen, sondern endlich auch technologisch liefern. Solange die großen Chip-Designer ihre High-End-Produkte lieber in Taiwan fertigen lassen, bleibt die erhoffte Aufholjagd ein riskantes Unterfangen.
Intel-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Intel-Analyse vom 22. November liefert die Antwort:
Die neusten Intel-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Intel-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 22. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Intel: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...




