Intel: Neustart mit harten Einschnitten

Intel stärkt Führungsteam für KI-Chips und kündigt Stellenabbau an. Der Chip-Hersteller will mit neuen Technologien und Kostensenkungen wettbewerbsfähig bleiben.

Die Kernpunkte:
  • Neue Top-Manager für KI-Entwicklung verpflichtet
  • Bis zu 20% der Belegschaft könnten entlassen werden
  • 18A-Prozess soll höhere Taktraten ermöglichen
  • Umsatzstagnation und sinkende Aktienkurse belasten

Der Chip-Riese Intel steht an einem kritischen Wendepunkt. Während das Unternehmen mit hochkarätigen Neubesetzungen und einer neuen Führungsstruktur seine Wettbewerbsfähigkeit im lukrativen KI-Chipmarkt stärken will, bereitet es gleichzeitig massive Entlassungen vor. Ein riskanter Spagat zwischen Aufbruch und Abbau.

Machtpoker in der Chefetage

Intel hat am Mittwoch eine Reihe strategischer Personalentscheidungen bekannt gegeben. Mit Srinivasan Iyengar (ehemals Cadence), Jean-Didier Allegrucci (Apple) und Shailendra Desai (Google) holte der Halbleiterkonzern erfahrene Technologie-Manager an Bord. Sie sollen die Entwicklung von KI-Chips und Kundenlösungen vorantreiben. Gleichzeitig wurden die wichtigsten Geschäftsbereiche – darunter die lukrativen Data-Center- und PC-Sparten – direkt CEO Lip-Bu Tan unterstellt.

"Das ist ein klares Signal für beschleunigte Entscheidungsprozesse", kommentiert ein Branchenkenner. "Intel will endlich aus seiner technologischen Lethargie erwachen und im KI-Rennen aufholen." Der Konzern hatte zuletzt gegenüber Wettbewerbern wie Nvidia oder AMD an Boden verloren.

Schmerzhafte Kostensenkungen

Doch der Neustart hat seinen Preis: Intel plant massive Stellenstreichungen in seiner Foundry-Sparte. Bis zu 20% der Belegschaft – über 10.000 Mitarbeiter weltweit – könnten ab Juli die Kündigung erhalten. Betroffen sind vor allem die Wafer-Fabriken.

Hintergrund sind die angespannten Finanzen: Im ersten Quartal stagnierten die Umsätze bei 12,7 Milliarden Dollar, für Q2 wird sogar mit einem Rückgang gerechnet. Die geplanten Einsparungen sollen die Profitabilität verbessern – doch ob sie reichen, um im Technologiewettlauf mitzuhalten, bleibt fraglich.

Technologischer Sprint gegen die Zeit

Gleichzeitig drückt Intel beim nächsten Technologiesprung aufs Tempo. Der neue 18A-Prozess, der noch 2025 in Massenproduktion gehen soll, verspricht bis zu 25% höhere Taktraten. Doch die Konkurrenz schläft nicht: TSMC will noch in diesem Jahr mit der 2nm-Fertigung starten – und hat dabei laut Branchenberichten die Nase vorn.

Für Intel-Aktionäre, die seit Jahresanfang bereits 6% verloren haben, bleibt es eine Zitterpartie. Kann der Chip-Pionier mit den harten Einschnitten tatsächlich den Turnaround schaffen – oder verliert er im Technologiesprint endgültig den Anschluss? Die kommenden Quartale werden es zeigen.

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