Iovance Aktie: Absturz nach Q2-Zahlen
Iovance verfehlt Analystenerwartungen deutlich und kündigt drastische Sparmaßnahmen an. Trotz Wachstum bei Amtagvi belasten Rückschläge die Aktie.
- Umsatz und Gewinn je Aktie unter Erwartungen
- Stellenabbau soll jährlich 100 Millionen Dollar sparen
- Amtagvi verzeichnet 24 Prozent Umsatzwachstum
- Europäische Zulassung verzögert sich erheblich
Die Biotechnologie-Aktie befindet sich in einem klar definierten Abwärtstrend. Die jüngsten Quartalszahlen haben zu erheblichen Kursverlusten geführt und das Papier unter massiven Druck gesetzt. Die Märkte quittieren die Ergebnisse mit deutlicher Ablehnung.
Verfehlung auf ganzer Linie
Das zweite Quartal brachte herbe Enttäuschungen. Mit Umsätzen von rund 60 Millionen Dollar verfehlte das Unternehmen die Analystenschätzungen von 67,1 Millionen Dollar deutlich. Noch schmerzhafter: Der Verlust je Aktie belief sich auf 0,33 Dollar – schlimmer als die erwarteten 0,28 Dollar.
Die Marktreaktion ließ nicht lange auf sich warten. Wells Fargo senkte prompt das Kursziel von 18 auf 14 Dollar, auch wenn die Übergewichtung bestehen bleibt. Die Aktie ist damit klar im Abwärtstrend gefangen.
Radikaler Umbau als Rettungsanker
Wie reagiert das Management auf die prekäre Lage? Mit einem drastischen Rotstift: 19 Prozent der Belegschaft müssen gehen. Diese harte Maßnahme soll jährlich über 100 Millionen Dollar einsparen – eine Notwendigkeit angesichts der hohen Verluste von 111,7 Millionen Dollar im zweiten Quartal.
Das Ziel ist klar: Die Liquidität bis ins vierte Quartal 2026 zu strecken. Ein Wettlauf gegen die Zeit für das angeschlagene Biotech-Unternehmen.
Hoffnungsschimmer Amtagvi
Gibt es dennoch positive Signale? Tatsächlich zeigt das Kernprodukt Amtagvi beeindruckende Wachstumsraten. Die TIL-Zelltherapie steigerte die Verkäufe um 24 Prozent auf 54 Millionen Dollar. Erstmals wurden über 100 kommerzielle Patienten in einem Quartal behandelt.
Diese Entwicklung bestärkt das Management, an der Jahresprognose von 250 bis 300 Millionen Dollar festzuhalten. Doch ein Rückschlag trübt die Aussichten: Der Rückzug des europäischen Zulassungsantrags für Amtagvi verzögert den Markteintritt in Europa erheblich – zusätzliche Daten sollen die Neueinreichung stärken.
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