iShares MSCI World ETF: Atempause nach Rally

Der iShares MSCI World ETF blickt auf ein beeindruckendes Börsenjahr 2025 zurück, doch zuletzt trat der Kurs auf der Stelle. Während die Performance seit Jahresbeginn die Stärke der Industrieländer unterstreicht, deuten stagnierende Kurse im letzten Monat und jüngste Mittelabflüsse auf eine wachsende Vorsicht der Marktteilnehmer hin. Ist das nur eine kurze Verschnaufpause oder ein erstes Warnsignal für eine Korrektur?

Divergenz zwischen Kurs und Mittelfluss

Mit einem Zuwachs von knapp 20 Prozent seit Jahresanfang haben sich Aktien aus den etablierten Märkten als solide Renditebringer erwiesen. Doch der November brachte eine Konsolidierung: Der ETF bewegte sich in den letzten 30 Tagen per Saldo kaum (-0,04 Prozent).

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Hinter dieser scheinbaren Ruhe verbirgt sich eine interessante Dynamik bei den Anlegergeldern. Während im bisherigen Jahresverlauf netto über 1,27 Milliarden US-Dollar in den Fonds flossen, zogen Investoren im vergangenen Monat 106 Millionen Dollar ab. Diese Gewinnmitnahmen trotz des stabilen Kursniveaus zeigen, dass einige Marktteilnehmer das aktuelle Bewertungsniveau nutzen, um Kasse zu machen.

Fokus auf US-Tech verschärft sich

Ein Blick unter die Motorhaube des ETF offenbart eine massive Konzentration. Die jüngste Indexüberprüfung, die Ende November wirksam wurde, hat die Ausrichtung auf den Technologiesektor und das Thema Künstliche Intelligenz weiter geschärft. Neu aufgenommen wurden unter anderem CoreWeave und die Nebius Group, was die Wette auf KI-Infrastruktur jenseits der reinen Hardware-Produzenten vertieft.

Die Abhängigkeit von den US-Tech-Giganten ist mittlerweile das dominierende Merkmal des Fonds:
* US-Anteil: Die Vereinigten Staaten machen zwischen 70 und 74 Prozent des Portfolios aus.
* Top-Holdings: Allein die zehn größten Positionen – angeführt von Nvidia (5,35 %), Apple (5,15 %) und Microsoft (4,22 %) – stehen für fast 28 Prozent des gesamten Fondsvolumens.
* Bewertung: Diese Zusammensetzung sorgt für eine vergleichsweise hohe Bewertung mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von über 26.

Für Anleger bedeutet dies, dass die kurzfristige Volatilität und die langfristige Rendite fast ausschließlich von der Stimmung an der US-Technologiebörse abhängen. Solange die großen Tech-Werte liefern, dürfte der Aufwärtstrend intakt bleiben, doch die jüngsten Abflüsse mahnen angesichts der hohen Bewertung zur Wachsamkeit.

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