Kraft Heinz Aktie: Aufspaltungs-Schock!

Der Lebensmittelkonzern Kraft Heinz teilt sich nach enttäuschenden Quartalszahlen in zwei Unternehmen auf. Die historische Kehrtwende soll den seit 2015 gefangenen Aktionärswert freisetzen.

Die Kernpunkte:
  • Aufspaltung in zwei eigenständige Unternehmen
  • Umsatzrückgang trotz Gewinnüberschreitung
  • Berkshire Hathaway verliert Einfluss
  • Analysten senken Kursziele deutlich

Der Lebensmittelriese Kraft Heinz steht vor der größten Zäsur seiner Geschichte: Das Unternehmen will sich in zwei separate Konzerne aufteilen – ein spektaculäres Eingeständnis des Scheiterns der 46-Milliarden-Dollar-Fusion von 2015. Während die Quartalszahlen gemischte Signale senden, drängt sich die Frage auf: Kann diese radikale Kehrtwende den jahrelangen Abwärtstrend stoppen?

Durchwachsene Zahlen verstärken Aufspaltungsdruck

Die am 29. Oktober veröffentlichten Q3-Zahlen spiegeln die anhaltenden Probleme des Konzerns wider. Zwar übertraf das bereinigte Ergebnis je Aktie mit 0,61 Dollar die Analystenschätzungen um 7 Prozent, doch der Umsatz von 6,2 Milliarden Dollar verfehlte die Erwartungen deutlich. Mit einem Rückgang von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr und organischen Verkäufen, die um 2,5 Prozent sanken, kämpft Kraft Heinz weiter gegen preissensible Verbraucher an.

CEO Carlos Abrams-Rivera räumte die schwierigen Marktbedingungen ein, zeigte sich aber vorsichtig optimistic: “Wir haben eine bescheidene Erholung der Top-Line-Performance gegenüber dem ersten Halbjahr erzielt.” Um das Volumen zu stimulieren, plant das Unternehmen zusätzliche Werbeaktionen im Wert von 300 Millionen Dollar in den USA.

Das bereinigte operative Ergebnis brach deutlich ein, was zusammen mit höheren Steuern und gestiegenen Zinskosten zu dem 18,7-prozentigen Rückgang des bereinigten Gewinns je Aktie führte.

Historische Aufspaltung rückgängig gemacht

Die am 2. September 2025 angekündigte Aufspaltung in zwei eigenständige Unternehmen stellt eine komplette Kehrtwende der von Warren Buffetts Berkshire Hathaway und 3G Capital orchestrierten Megafusion dar. Der Schritt soll den Aktionärswert freisetzen, der seit der Fusion 2015 gefangen schien.

Besonders brisant: Buffett selbst äußerte sich in einem CNBC-Interview enttäuscht über die Aufspaltungsentscheidung. Berkshire Hathaway, das noch etwa 27,4 Prozent an Kraft Heinz hält, verlor bereits im Mai 2025 seine Vorstandssitze und damit seinen direkten Einfluss.

Die Transaktion soll in der zweiten Jahreshälfte 2026 abgeschlossen werden, vorbehaltlich der üblichen Bedingungen. Kraft Heinz rechnet mit Dis-Synergien von bis zu 300 Millionen Dollar, glaubt aber, einen Großteil davon kurzfristig abfedern zu können.

Analysten bleiben skeptisch

Wall Street reagiert verhalten auf die Entwicklungen. Jefferies Financial Group senkte das Kursziel von 28 auf 24 Dollar, was den breiteren Trend sinkender Analystenschätzungen widerspiegelt. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 11 handelt Kraft Heinz deutlich unter fokussierten Konkurrenten wie Mondelez oder McCormick, die in den niedrigen Zwanzigern bewertet werden.

Die überarbeitete Jahresprognose 2025 spiegelt die Marktrealitäten wider: Organische Nettoumsätze sollen nun um 3,0 bis 3,5 Prozent sinken – eine Verschlechterung gegenüber der vorherigen Spanne von minus 1,5 bis 3,5 Prozent.

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