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Last Call Wall Street! – Mit Urban Outfitters, Twitter, Visa, KB Home, Walt Disney, Nio und Regeneron

Mit dem morgigen Beginn der Berichtssaison rückt die Aufmerksamkeit der Wall Street wieder auf die Zahlen und weg von Washington. Vorerst. Denn wer weiß schon, was am 20. Januar, dem Tag der Amtsübergabe an Joe Biden, noch alles passieren wird. Es gilt wachsam zu bleiben!

Denn mit dem zweiten jemals zugelassenen Amtsenthebungsverfahren in der Geschichte der USA hat die Ära Trump noch kein Ende gefunden und wir sollten uns nicht wundern, wenn es jetzt erst richtig losgeht! Denn nicht wenige Insider und Analysten sehen dunkle Wolken am politischen Horizont der USA, da auch diesseits des Atlantiks die rechte Radikalisierung zunimmt.

Die Wall Street wird das erst einmal aus einer gesunden Distanz beobachten, denn es gibt derzeit andere Themen, die hier wichtiger sind: Deuten die Treasuries eine Zinserhöhung in diesem Jahr an? Wenn ja, was bedeutet das für die Aktienbörsen? Denn anziehende Zinsen bedeuten sinkende Kurse in den Bonds, also neue Liquidität, welche angelegt werden muss. Gut möglich, das, anders als es in den Lehrbüchern steht, steigende Zinsen zu einer Beschleunigung der Kursavancen in den Aktien führt!

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Dazu passt auch indirekt eine interessante Aussage des CEO Stephane Bancel vom Impfstoffhersteller Moderna: Auch er warnte am Mittwoch, dass das Coronavirus, welches die Weltwirtschaft zum Stillstand gebracht und Krankenhäuser überwältigt hat, „für immer“ bleiben wird. „Wir werden mit diesem Virus leben, wir denken, für immer“, sagte er während einer Podiumsdiskussion auf der JPMorgan Healthcare Conference. Beamte des öffentlichen Gesundheitswesens und Experten für Infektionskrankheiten haben indes bereits bestätigt, dass es eine hohe Wahrscheinlichkeit gibt, dass Covid-19 zu einer endemischen Krankheit wird, was bedeutet, dass es in Gemeinschaften zu jeder Zeit präsent sein wird, wenn auch wahrscheinlich auf einem niedrigeren Niveau als jetzt.

Also könnten wir auch auf einen Lockdown verzichten.

Die interessantesten Meldungen gestern:

Die Aktien von Urban Outfitters standen etwas unter Druck, nachdem der Bekleidungshändler bekannt gab, dass der vergleichbare Umsatz in der Urlaubssaison um 9% gesunken ist und außerdem den Abgang von Trish Donnelly als CEO der Urban Outfitters Group-Einheit bekannt gab. Sheila Harrington, CEO der Unternehmenssparte Free People Group, wird nun auch für die Urban Outfitters Group verantwortlich sein. Enttäuschende Zahlen sind hier ein Zeichen für eine Chance. Gute Aktie, kein Hype. Kann gekauft werden.

Visa und das Fintech-Unternehmen Plaid haben ihre geplante Fusion für 5,3 Millionen Dollar abgesagt. Das Justizministerium hatte im November geklagt, um den Deal aus kartellrechtlichen Gründen zu stoppen, und Visa-CEO Al Kelly sagte, der Rechtsstreit hätte viel Zeit in Anspruch genommen, um ihn vollständig zu lösen. Hm, nicht gut für Visa. Vorerst nur halten.

Twitter wurde von MKM Partners von „neutral“ auf „kaufen“ hochgestuft. Das Unternehmen sagte, dass Twitter in der Lage sei, die negative Stimmung, die durch die Pandemie und die Aktionen um Präsident Donald Trump entstanden sei, hinter sich zu lassen. Das stimmt, denn Twitter ist sicher mehr als nur eine Donaldshow. M.E. ist die Korrektur damit fast beendet, die Aktie ist um 45 Dollar ein Kauf.

KB Home meldete einen Quartalsgewinn von 1,12 Dollar pro Aktie und übertraf damit die Konsensschätzung von 93 Cents pro Aktie. Auch der Umsatz des Hausbauers übertraf die Prognosen der Wall Street. Das Unternehmen sagte, dass die Bedingungen auf dem Wohnungsmarkt weiterhin „robust“ seien und erwartet in diesem Jahr deutlich höhere Umsätze und Gewinne. Gute Zahlen, aber technisch unklar. Nur beobachten!

Die US-Regierung wird 1,25 Millionen zusätzliche Dosen des Covid-19-Antikörper-Cocktails von Regeneron Pharmaceutical für rund 2,63 Milliarden Dollar kaufen. Die Dosen werden in der ersten Jahreshälfte ausgeliefert und für die Behandlung von Hochrisikopatienten, die nicht ins Krankenhaus eingeliefert werden, verwendet. Das reicht aber nicht aus, um den Abwärtstrend der Aktie zu stoppen. Verkaufen!

Walt Disneys Disney+-Dienst beherrschte im Dezember 6% der Video-Streaming-Zeit der Verbraucher, wie neue Daten von Nielsen zeigen. Netflix dominierte mit 28% der Streaming-Zeit, aber das war ein Rückgang von 31% im Dezember 2019. Streaming bleibt der Renner, auch in Zukunft. Und wenn wir alle gelernt haben mit dem Virus zu leben, werden auch die Parks wieder geöffnet. Disney bleibt einer meiner Favoriten für dieses Jahr.

Nio hat sein Angebot von Wandelanleihen in Höhe von 1,3 Mrd. Dollar gepreist. Der in China ansässige Hersteller von Elektrofahrzeugen plant, den Erlös für allgemeine Unternehmenszwecke und zur Stärkung seiner Bilanz zu verwenden. Dazu habe ich diese Woche bereits alles geschrieben.