Leonardo Aktie: Europas Space-Explosion!

Drei europäische Luftfahrtkonzerne bündeln ihre Raumfahrtaktivitäten in einem Joint Venture mit prognostizierten Umsätzen von 6,5 Milliarden Euro und 25.000 Mitarbeitern.

Die Kernpunkte:
  • Neues Raumfahrt-Joint Venture mit 35% Airbus-Anteil
  • Prognostizierte Synergien im hohen Millionenbereich
  • 25.000 Beschäftigte und 6,5 Mrd. Euro Jahresumsatz
  • Geplante operative Aufnahme bis spätestens 2027

Die Leonardo-Aktie steht heute im Rampenlicht nach der Ankündigung einer bahnbrechenden strategischen Partnerschaft mit den Luftfahrtgiganten Airbus und Thales. Die drei Konzerne wollen ihre Raumfahrtsparten in einem einheitlichen europäischen Unternehmen zusammenführen – die mutigste Antwort Europas auf den verschärften globalen Wettbewerb im Weltraum.

Mega-Deal erschafft europäischen Raumfahrt-Champion

Der transformative Deal sieht vor, dass Airbus 35 Prozent an dem neuen Joint Venture hält, während Leonardo und Thales jeweils 32,5 Prozent kontrollieren. Das fusionierte Unternehmen wird etwa 25.000 Mitarbeiter beschäftigen und prognostizierte Jahresumsätze von 6,5 Milliarden Euro erwirtschaften. Die Auftragsbestände entsprechen bereits mehr als drei Jahren an Projektumsätzen.

Leonardo bringt seine gesamte Space Division ein, inklusive der Beteiligungen an den Joint Ventures Telespazio und Thales Alenia Space. Airbus steuert seine Space Systems und Space Digital Businesses bei, Thales seine Anteile an Thales Alenia Space, Telespazio und den Optikspezialisten Thales SESO. Launch-Operationen wie die Airbus-Beteiligung an ArianeGroup bleiben außen vor.

Die Unternehmen projizieren “Synergien im mittleren dreistelligen Millionenbereich beim Betriebsergebnis fünf Jahre nach Abschluss”. Das neue Unternehmen soll bis 2027 operativ werden – vorbehaltlich regulatorischer Genehmigungen, die bis zu zwei Jahre dauern könnten.

Europas Antwort auf globale Raumfahrt-Rivalen

Die Fusion stellt Europas strategische Antwort auf die Fragmentierung des kontinentalen Raumfahrtsektors dar. “In Europa gibt es viel Fragmentierung bei Projekten und auch bei den Playern”, hatte Alain Fauré, Leiter der Raumfahrtsysteme bei Airbus Defence and Space, bereits früher betont.

Leonardo-CEO Roberto Cingolani unterstrich die Wertschöpfungslogik: “Eins plus eins plus eins muss größer sein als drei, sonst machen wir es nicht.” Die Kombination folgt dem erfolgreichen Modell des MBDA-Raketen-Joint-Ventures, in dem die drei Unternehmen bereits zuvor effektiv zusammengearbeitet haben.

Die Ankündigung kommt nach monatelangen komplexen Due-Diligence- und Bewertungsgesprächen, die weit über den ursprünglich für Juli 2025 erwarteten Entscheidungszeitraum hinausgingen. “Wir sind dem Projekt weiterhin sehr verpflichtet”, hatte Airbus-CEO Guillaume Faury im September bekräftigt.

Weitere Geschäftsentwicklungen im Fokus

Neben der Raumfahrt-Fusion hat Leonardo seine Geschäftsentwicklungsdynamik aufrechterhalten. Das Unternehmen startete am 17. Oktober ein Aktienrückkaufprogramm und kündigte eine strategische Partnerschaft mit Boeing für den U.S. Army Flight School Next-Vertrag am 13. Oktober an. Zudem komplettierte Leonardo eine strategische Kooperationsvereinbarung mit SSH Communications Security und erwarb eine 24,55-prozentige Beteiligung.

Die Analystenstimmung zeigt gemäßigten Optimismus: Die Deutsche Bank erhöhte ihr Kursziel von 52 auf 57 Euro bei Beibehaltung der Kaufempfehlung. JPMorgan zog ebenfalls nach und erhöhte das Ziel von 47,50 auf 55,50 Euro. Goldman Sachs startete die Berichterstattung jedoch mit einer Neutral-Einstufung und einem Kursziel von 50 Euro – mit Verweis auf hohe Bewertungen trotz branchenweiten Wachstums.

Kann Leonardo zum europäischen SpaceX-Konkurrenten aufsteigen? Die Weichen sind gestellt, doch der Erfolg hängt von der Realisierung der versprochenen Synergien ab – während gleichzeitig komplexe Governance-Strukturen über drei souveräne Nationen hinweg navigiert werden müssen.

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