Lockheed Aktie: Gleichbleibende Marktparameter
Lockheed Martin verzeichnet starke Rüstungsaufträge, doch geheime Programme und F-35-Verzögerungen belasten die Aktie. Analysten bleiben vorsichtig optimistisch.

- Milliardendeals für Hyperschall- und Weltraumtechnologien
- Quartalsgewinn steigt, aber Aktie im Jahresminus
- Geheime Projekte führen zu finanziellen Unsicherheiten
- Internationale Konkurrenz durch Saab im Kampfjet-Markt
Milliardenschwere Rüstungsdeals hier, beunruhigende Nachrichten über finanzielle Belastungen dort – beim US-Giganten Lockheed Martin wechseln sich Licht und Schatten derzeit ab. Während neue Waffensysteme die Auftragsbücher füllen, sorgen geheime Programme und mögliche Verzögerungen bei Schlüsselprojekten für Nervosität an den Märkten. Welche Seite wird am Ende überwiegen?
Hyperschall, Weltraum, Marine: Die Auftragsmaschine läuft
Lockheed Martin untermauert seine Rolle als technologischer Vorreiter und wichtiger Partner des US-Militärs mit einer Reihe bedeutender Erfolge. Kürzlich sicherte sich das Unternehmen einen Vertrag im Wert von über einer Milliarde Dollar zur Entwicklung von Materialien für das "Conventional Prompt Strike" (CPS) Programm. Dieses zielt auf die Fähigkeit zu schnellen, weitreichenden Schlägen mittels Hyperschall-Boost-Glide-Raketen.
Auch im Weltraumsegment gibt es Fortschritte: Am 30. Mai wurde der achte GPS III-Satellit (SV08) erfolgreich in den Orbit gebracht. Bemerkenswert ist hierbei die beschleunigte Vorbereitung und der Start innerhalb von nur drei Monaten. Zudem wurde ein Vertrag für zwei zukünftige GPS IIIF-Satelliten angepasst, was die kontinuierliche Modernisierung des GPS-Netzwerks widerspiegelt. Diese Satelliten bieten erweiterte M-Code-Fähigkeiten für sichere militärische Kommunikation. Im Bereich der maritimen Verteidigung sollen das Joint Air-to-Ground Missile (JAGM) und der JAGM Quad Launcher (JQL) die strategischen Kapazitäten der US-Navy erweitern, was durch erfolgreiche Tests untermauert wurde.
Solide Zahlen, aber die Sorgenfalten bleiben
Im ersten Quartal 2025 meldete Lockheed Martin einen Umsatz von 18,0 Milliarden Dollar, ein Anstieg von 4% gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Nettogewinn belief sich auf 1,7 Milliarden Dollar. Das Unternehmen schüttete 1,5 Milliarden Dollar an Aktionäre aus und bestätigte seinen Finanzausblick für 2025. Besonders die Luftfahrtsparte trug mit höheren F-35-Volumina zum Wachstum bei. Anleger dürfen sich zudem über eine Dividende von 3,30 Dollar pro Aktie für das zweite Quartal 2025 freuen, womit das Unternehmen seine Serie von jährlichen Dividendenerhöhungen auf 22 Jahre ausbaut.
Trotz dieser operativen Erfolge zeigt sich die Aktie seit Jahresbeginn mit einem Minus von fast 10% angeschlagen und notierte am vergangenen Freitag bei 424,00 Euro. Die Stimmung wurde Mitte Mai durch Äußerungen des Finanzvorstands auf einer Branchenkonferenz getrübt. Dieser sprach über potenzielle Belastungen aus einem klassifizierten Programm und mögliche Verzögerungen bei den Cashflows des F-35-Kampfjets. Bereits 2024 musste Lockheed Martin über 500 Millionen Dollar im Zusammenhang mit einem geheimen Luft- und Raumfahrtprogramm abschreiben.
Analysten vorsichtig, Konkurrenz schläft nicht
Lockheed Martin profitiert zwar prinzipiell von den weltweit steigenden Verteidigungsausgaben, die 2024 rund 2,7 Billionen Dollar erreichten, und sitzt auf einem Auftragsbestand von 173 Milliarden Dollar (Stand Q1 2025). Doch die Unsicherheiten scheinen zu wiegen. Obwohl ein breiter Analystenkonsens per Ende Mai zum Kauf rät, signalisieren einige Kursziele eher Zurückhaltung und deuten auf begrenztes Aufwärtspotenzial hin.
Zusätzlich zeichnet sich internationaler Wettbewerb ab: So gibt es Anzeichen, dass Saab kurz davorstehen könnte, Thailand mit seinen Gripen-Kampfjets auszustatten – möglicherweise zulasten von Lockheeds F-16.
Ausblick
Lockheed Martin präsentiert sich damit als ein Unternehmen der zwei Gesichter: Einerseits technologisch führend mit prall gefüllten Auftragsbüchern, andererseits potenziell belastet durch finanzielle Unwägbarkeiten bei prestigeträchtigen, aber auch kostspieligen Projekten. Die entscheidende Frage für Anleger dürfte sein, ob der Rüstungsriese diese internen Herausforderungen meistern kann, um das volle Potenzial seiner Marktstellung auszuschöpfen.
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