Lufthansa Aktie: Nahost-Krise verschärft sich
Lufthansa streicht zahlreiche Flüge in den Nahen Osten bis mindestens Ende Juli, was zu erheblichen finanziellen Einbußen führt. Der Konflikt verschärft die Wettbewerbsnachteile gegenüber asiatischen Airlines.

- Flugstreichungen bis Ende Juli für Tel Aviv und Teheran
- Swiss streicht Tel Aviv-Flüge bis Oktober
- Hohe Verluste durch Ausfall profitabler Routen
- Europäische Airlines verlieren Marktanteile an Konkurrenz
Die Lufthansa-Aktie gerät unter Druck. Der Kurs fiel zeitweise um 0,79 Prozent auf 6,77 Euro, nachdem der Konzern seine Flugstreichungen in den Nahen Osten massiv ausgeweitet hat. Was zunächst als temporäre Sicherheitsmaßnahme galt, entwickelt sich zu einem monatelangen Totalausfall lukrativer Routen.
Der Kranich muss seine Verbindungen nach Tel Aviv und Teheran bis Ende Juli komplett einstellen. Die Swiss, Lufthansa-Tochter aus der Schweiz, geht noch weiter und streicht Tel Aviv-Flüge bis zum Ende des Sommerflugplans am 25. Oktober. Auch Beirut, Amman und Erbil bleiben wochenlang unerreichbar.
Millionenverluste durch Routenausfall
Der finanzielle Schaden ist beträchtlich. Allein die Tel Aviv-Route gehört zu den profitabelsten Verbindungen der Gruppe. Hinzu kommen die Zusatzkosten durch Umwege – europäische Airlines müssen seit dem Ukraine-Krieg den russischen Luftraum meiden, während chinesische Konkurrenten weiterhin die direkten Routen nutzen können.
Die Situation verschärft sich durch Israels erneute Militärschläge im Raum Teheran. Das israelische Militär bombardierte am Mittwochmorgen Ziele nahe des Mehrabad-Flughafens und forderte Anwohner zur Evakuierung auf. Ein Ende der Konfliktlage ist nicht absehbar.
Konkurrenzkampf wird härter
Während Lufthansa ganze Regionen meidet, profitieren andere Carrier. Besonders im lukrativen China-Geschäft haben europäische Airlines bereits massiv Marktanteile verloren. Die Passagierzahlen zwischen Deutschland und China sind in diesem Jahr um über 13 Prozent eingebrochen – von München nach China um 1.300 Passagiere, von Frankfurt sogar um 27.000.
Das Auswärtige Amt plant bereits Charterflüge, um deutsche Staatsbürger aus Israel auszufliegen. Ein Alarmsignal für eine Airline, die normalerweise von der Reiselust ihrer Kunden profitiert.
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