Lufthansa Aktie: Tarifkampf eskaliert
Verdi fordert erstmals Tarifverträge für City Airlines, was den Lufthansa-Konzern vor neue arbeitsrechtliche Herausforderungen stellt.

- Verdi verlangt drei neue Tarifverträge
- City Airlines als kostengünstige Alternative
- Gewerkschaften fürchten Wettbewerb um Routen
- Kostenrisiko für Lufthansa-Konzern
Der Lufthansa-Konzern steht vor einem neuen Gewerkschaftskonflikt. Bei der jüngsten Konzerntochter City Airlines hat Verdi die Aufnahme von Tarifverhandlungen gefordert. Die 2022 gegründete Airline beschäftigt rund 300 Mitarbeiter in Cockpit und Kabine – bislang ohne jegliche Tarifbindung.
Verdi will nun gleich drei Verträge durchsetzen: Separate Gehaltstarifverträge für Kabinen- und Cockpitpersonal sowie einen gemeinsamen Manteltarifvertrag für Arbeits- und Planungsbedingungen. Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf Forderungen der Belegschaft selbst.
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Kampf um Lufthansa-Imperium
Doch dahinter steckt mehr als nur ein gewöhnlicher Tarifkonflikt. City Airlines soll künftig immer mehr Flüge an den Drehkreuzen Frankfurt und München übernehmen – Routen, die bisher die Lufthansa-Kerngesellschaft und Lufthansa Cityline bedienen.
Die etablierten Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) und die Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo sehen diese Expansion kritisch. Schließlich haben sie in den bestehenden Flugbetrieben jahrelang ihre Tarifverträge erkämpft.
Verdi positioniert sich dagegen als Herausforderer. Die DGB-Gewerkschaft organisiert bereits die Crews bei Eurowings und Discover sowie Beschäftigte der Lufthansa Technik. Nun will sie auch bei City Airlines Fuß fassen und beansprucht den Titel als "größte deutsche Gewerkschaft für fliegendes Personal".
Strategisches Kalkül
Für Lufthansa könnte dieser Gewerkschaftsstreit teuer werden. Die Airline nutzt City Airlines offenbar als kostengünstigere Alternative zu ihren etablierten Töchtern. Mit nur acht Flugzeugen führt die Gesellschaft derzeit Zubringerflüge von und nach München durch.
Der Tarifkonflikt zeigt: Lufthansa jongliert nicht nur mit verschiedenen Fluggesellschaften, sondern auch mit einem komplexen Gewerkschaftsgefüge. Jede neue Tarifbindung könnte die Kostenstruktur belasten – gerade in einer Zeit, in der die Airline-Branche noch immer mit den Nachwirkungen der Pandemie kämpft.
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