Lynas Aktie: Absturz fortsetzt
Die Aktie des Seltene-Erden-Produzenten Lynas verliert deutlich, nachdem sich die geopolitischen Spannungen entspannt haben. Analysten sind uneins über die weitere Entwicklung.

- Aktie verliert über 40 Prozent vom Höchststand
- Geopolitische Entspannung drückt Risikoprämie
- Produktionszahlen zeigen operatives Wachstum
- Analysten-Kursziele deuten auf Aufwärtspotenzial
Die Lynas-Aktie steht weiter unter massivem Druck. Vom 14-Jahres-Hoch bei 21,64 AUD im Oktober hat der Titel bereits 41,77 Prozent eingebüßt und notiert aktuell bei rund 12,60 AUD. Der Grund für den Rücksetzer: Die geopolitischen Spannungen, die den Kurs zuvor nach oben getrieben hatten, haben sich deutlich entspannt.
Handelsdeal nimmt Versorgungsängste vom Tisch
Im Oktober trieb die Angst vor Lieferengpässen bei Seltenen Erden die Lynas-Aktie auf ein Mehrjahreshoch. Eine Vereinbarung zwischen den USA und Australien sollte die Abhängigkeit von China verringern, das rund 70 Prozent des globalen Handels mit Seltenen Erden kontrolliert. Doch nun hat ein vorläufiger Deal zwischen US-Präsident Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping die Lage beruhigt: Exportkontrollen für kritische Mineralien wurden um ein Jahr verschoben. Die Folge: Die geopolitische Risikoprämie im Aktienkurs schmilzt rapide.
Trotz des Rückschlags liegt die Aktie seit Jahresbeginn noch immer rund 94 Prozent im Plus – ein Beleg für die außergewöhnliche Rally in der ersten Jahreshälfte.
Produktion läuft an, Analysten uneins
Operativ läuft es bei Lynas weiter rund. Im ersten Quartal produzierte das Unternehmen 3.993 Tonnen Seltene-Erden-Oxide, deutlich mehr als die 2.722 Tonnen im Vorjahreszeitraum. Die neue Separationsanlage in Malaysia für 180 Millionen AUD soll die Jahreskapazität um 5.000 Tonnen erweitern. Für das Geschäftsjahr 2026 erwarten Analysten einen Produktionsanstieg von 53 Prozent auf 16.100 Tonnen sowie einen Preisanstieg von 47 Prozent pro Kilogramm. Der Umsatz könnte sich dadurch auf 1,1 Milliarden AUD verdoppeln.
Die Analystengemeinde bleibt jedoch gespalten. Macquarie hält mit einem Kursziel von 17 AUD an seiner positiven Einschätzung fest und verweist auf anhaltende Knappheit am Markt. Im Konsens liegt das durchschnittliche Kursziel bei 15,59 AUD, was einem Aufwärtspotenzial von 23 Prozent entspricht. Ord Minnett hingegen stuft die Aktie als überbewertet ein und empfiehlt Gewinnmitnahmen.
Insiderverkauf belastet Stimmung
Zusätzlichen Druck erzeugte ein Aktienverkauf von Geschäftsführerin Amanda Lacaze Anfang Dezember. Sie trennte sich von Anteilen im Wert von knapp 5 Millionen AUD, um Steuerverpflichtungen zu erfüllen. Solche Transaktionen sind bei Führungskräften mit Aktienvergütungen zwar üblich, doch das Timing verstärkte die ohnehin negative Marktstimmung.
Technisch hat die Aktie sowohl den 50- als auch den 100-Tage-Durchschnitt nach unten durchbrochen. Der RSI liegt bei etwa 37 und nähert sich damit dem überverkauften Bereich. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am 200-Tage-Durchschnitt bei rund 10,50 AUD.
Strategische Bedeutung bleibt bestehen
Langfristig bleibt Lynas strategisch unverzichtbar. Als größter Produzent von separierten Seltenen Erden außerhalb Chinas profitiert das Unternehmen von westlichen Bemühungen, Lieferketten zu diversifizieren. China kontrolliert über 90 Prozent der globalen Verarbeitung und hat Exportbeschränkungen schrittweise ausgeweitet. Die 15-jährige Partnerschaft Japans mit Lynas unterstreicht den Wert alternativer Versorgungsquellen. Mit der neuen Anlage in Malaysia und der auf Anfang 2026 vorgezogenen Samarium-Produktion festigt Lynas seine Position weiter.
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