Lynas Aktie: Geopolitik-Chance oder Falle?
Der australische Seltene-Erden-Produzent Lynas verzeichnet einen drastischen Gewinnrückgang von 90%, profitiert jedoch weiterhin von geopolitischen Bestrebungen nach unabhängigen Lieferketten.

- Nettogewinn bricht um 90 Prozent ein
- Strategische Partnerschaft mit US-Rüstungsunternehmen
- Starke Kursschwankungen mit Rekordverlusten
- Westliche Förderung alternativer Lieferketten
Der australische Seltene-Erden-Produzent Lynas steht im Zentrum geopolitischer Spannungen um kritische Rohstoffe. Als größter Produzent seltener Erden außerhalb Chinas profitiert das Unternehmen vom westlichen Bestreben, unabhängige Lieferketten aufzubauen. Doch die jüngste Kursentwicklung zeigt: Die strategische Position allein garantiert noch keinen Börsenerfolg.
Der Kampf um die Rohstoff-Vorherrschaft
China beherrscht die Seltene-Erden-Industrie mit eiserner Hand. Etwa 70% der Förderung und 90% der weltweiten Verarbeitung kontrolliert das Reich der Mitte. Diese Dominanz bereitet den USA und ihren Verbündeten Kopfzerbrechen und treibt koordinierte Anstrengungen zur Entwicklung alternativer Quellen voran.
Lynas steht im Mittelpunkt dieser strategischen Neuausrichtung. Das US-Verteidigungsministerium unterstützt den Aufbau von Verarbeitungsanlagen in den Vereinigten Staaten sogar direkt finanziell. Eine klare Botschaft: Der Westen will seine Abhängigkeit von China reduzieren.
Kursrally mit Dämpfer
Trotz des positiven strategischen Umfelds zeigt sich die Lynas-Aktie volatil. Nach einem spektakulären Jahresplus von über 249% bis zum 20. Oktober folgte am 17. Oktober ein brutaler Einbruch von fast 10% – der stärkste Tagesverlust seit 2021.
Was steckt hinter diesem Kursrutsch? Ein Blick auf die Geschäftszahlen offenbart die Herausforderungen.
Gewinneinbruch trotz strategischer Vorteile
Die Zahlen für das am 30. Juni 2025 beendete Geschäftsjahr schockierten: Der Nettogewinn brach um dramatische 90% auf nur noch 8 Millionen A-Dollar ein, verglichen mit 84,5 Millionen A-Dollar im Vorjahr.
Die Gründe für den Gewinneinbruch:
* Starker Margendruck im Seltene-Erden-Markt
* Hohe Abschreibungskosten durch Anlagenerweiterungen in Kalgoorlie und Mt Weld
* Unsicherheiten bei Abnahmeverträgen für die geplante Verarbeitungsanlage in Texas
Chance und Risiko in einem Paket
Die Lynas-Story bleibt zweischneidig. Einerseits festigt eine kürzliche Partnerschaft mit dem US-Unternehmen Noveon Magnetics zur Belieferung von Rüstungsunternehmern die strategische Position – ein Deal, der den Kurs zuvor auf ein 14-Jahres-Hoch katapultierte.
Andererseits lasten erhebliche Risiken auf dem Unternehmen. Die malaysischen Aktivitäten stehen weiterhin unter politischer und regulatorischer Beobachtung. Zudem erfordern die Expansionsprojekte in Australien und den USA massive Kapitalinvestitionen, die Kostenüberschreitungen und Verzögerungen bergen.
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