Lynas Aktie: Rally abrupt gestoppt

Der Kurs von Lynas Rare Earths ist nach einem 14-Jahres-Hoch um rund 47 Prozent eingebrochen. Auslöser sind ein entspannter China-Handel und Produktionsausfälle in Australien, während Analysten die weitere Richtung uneins bewerten.

Die Kernpunkte:
  • Kursverlust nach geopolitisch getriebenem Hoch
  • Produktionsausfälle in australischer Anlage
  • Analysten uneins über kurzfristige Perspektive
  • Management treibt Expansion trotz Schwäche voran

Noch im Oktober markierte Lynas Rare Earths ein 14-Jahres-Hoch, getrieben von der Sorge um chinesische Exportbeschränkungen. Doch diese geopolitische Prämie entweicht nun rapide aus dem Kurs, beschleunigt durch operative Probleme in Australien. Nach einem Rücksetzer von rund 47 Prozent vom Hoch stellt sich die Frage: Ist die Wachstumsstory intakt oder drohen weitere Abverkäufe?

Geopolitische Entspannung drückt den Kurs

Verantwortlich für den massiven Abverkauf ist primär eine veränderte Wahrnehmung der Versorgungssicherheit. Während ein Abkommen zwischen den USA und Australien zur Sicherung kritischer Mineralien die Aktie im Herbst noch beflügelte, sorgt nun diplomatische Entspannung für Ernüchterung.

Ein neues Rahmenabkommen zwischen den USA und China, das Exportkontrollen vorerst um ein Jahr verschiebt, hat dem Sektor die spekulative Hitze genommen. Da China rund 70 Prozent des globalen Handels mit Seltenen Erden kontrolliert, war Lynas als westliche Alternative strategisch hoch bewertet worden. Mit dem Wegfall der unmittelbaren Handelsblockaden ist dieser Aufschlag vorerst Geschichte.

Operative Rückschläge belasten zusätzlich

Zu den externen Faktoren gesellen sich hausgemachte Probleme. Das Unternehmen meldete Produktionsstörungen in seiner Anlage im australischen Kalgoorlie. Probleme bei der Stromversorgung führten zu einem Ausfall, der im laufenden Quartal etwa dem Volumen einer Monatsproduktion entspricht. Analysten der UBS weisen auf die Anfälligkeit der dortigen Infrastruktur hin, da die Versorgung der Anlage stark von einer einzigen Übertragungsleitung abhängt.

Analysten uneins über weitere Richtung

Trotz des scharfen Kursrutschs auf aktuell 6,96 Euro bleibt die langfristige Bilanz mit einem Plus von rund 77 Prozent seit Jahresanfang positiv. Die Expertenmeinungen zur kurzfristigen Entwicklung gehen jedoch auseinander. Während Ord Minnett die aktuellen Bewertungen kritisch sieht und Gewinnmitnahmen empfahl, halten Macquarie und UBS an ihren optimistischen Szenarien fest. Die UBS prognostiziert für die kommenden Geschäftsjahre steigende Gewinne und sieht in den aktuellen Kursen eine Einstiegschance, gestützt auf die Erwartung eines engen Marktes für Seltene Erden.

Ungeachtet der aktuellen Kursschwäche treibt das Management die Expansion voran, darunter neue Anlagen in Malaysia und Partnerschaften im US-Verteidigungssektor. Ob die Aktie ihren Boden gefunden hat, dürfte maßgeblich davon abhängen, wie zügig die Produktionsprobleme in Kalgoorlie gelöst werden und ob die geopolitische Ruhe tatsächlich von Dauer ist.

Lynas-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Lynas-Analyse vom 19. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Lynas-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Lynas-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 19. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Lynas: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...