Lynas Rare Earths Aktie: Doppelschlag!

Die Hauptversammlung des australischen Konzerns Lynas Rare Earths entwickelte sich für Anleger am Mittwoch unerwartet zum Albtraum. Statt positiver Zukunftsvisionen präsentierte das Management gleich zwei Hiobsbotschaften: Massive Produktionsausfälle im Heimatmarkt und tiefgreifende Zweifel an der wichtigen Expansion in den USA. Die Aktie gerät unter Druck, und Investoren müssen sich fragen: Ist das nur ein temporärer Rückschlag oder bröckelt die Wachstumsstory des Konzerns fundamental?
Produktionschaos in Australien
Der erste Schock betrifft das operative Herzstück des Unternehmens. Lynas musste bestätigen, dass wiederholte Stromausfälle im November 2025 die Verarbeitungsanlage im australischen Kalgoorlie lahmgelegt haben. Die Folgen sind gravierend: Ein Produktionsausfall an gemischtem Seltenerdcarbonat (MREC), der dem Volumen eines ganzen Monats entspricht.
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Besonders bitter für das Unternehmen ist das Timing. Da die weiterverarbeitenden Brennöfen in Malaysia derzeit wegen geplanter Wartungsarbeiten stillstehen, gibt es keine Möglichkeit, den Rückstand aufzuholen. Das bedeutet konkret: Der Umsatz aus dieser Produktion ist im laufenden Quartal verloren und verschiebt sich in die Zukunft. Analysten beziffern das Loch in der Kasse für das Dezemberquartal auf rund 35 bis 40 Millionen australische Dollar.
US-Expansion wackelt gewaltig
Doch nicht nur das Tagesgeschäft bereitet Sorgen, auch die langfristige Strategie hat Risse bekommen. Das geplante Werk in Seadrift, Texas, sollte eigentlich der neue Pfeiler der Lynas-Strategie außerhalb Chinas werden. Doch der Ton hat sich drastisch verschärft.
Der Vorstandsvorsitzende John Humphrey räumte ein, dass nun „erhebliche Unsicherheit“ darüber besteht, ob und in welcher Form die Anlage überhaupt gebaut wird. Explodierende Kapitalkosten und komplexe Auflagen beim Abwassermanagement lassen das Projekt wackeln. Selbst die zugesagte Förderung durch das US-Verteidigungsministerium in Höhe von rund 258 Millionen US-Dollar scheint angesichts der steigenden Gesamtkosten nicht mehr auszureichen, um die Wirtschaftlichkeit ohne weitere Anpassungen zu garantieren.
Solides Polster in stürmischen Zeiten
Trotz der düsteren Nachrichten steht das Unternehmen nicht mit leeren Händen da. Die Bilanz zeigt sich widerstandsfähig: Mit einem Barbestand von über einer Milliarde australischer Dollar verfügt Lynas über ein komfortables Polster, um die operativen Störungen abzufedern. Auch das erste Quartal des Geschäftsjahres 2026 lief mit einem Umsatz von 200,2 Millionen AUD solide an, bevor die Stromausfälle begannen.
Dennoch reagiert der Markt empfindlich auf die Kombination aus sofortigem Umsatzverlust und strategischer Unklarheit. Die Aktie, die aktuell bei 8,27 € notiert, hat sich deutlich von ihrem 52-Wochen-Hoch bei 13,15 € entfernt und kämpft nun um Bodenbildung. Der Fokus der Anleger verschiebt sich jetzt komplett auf die Ausführungsrisiken und die Frage, wann die Infrastrukturprobleme in Westaustralien endgültig gelöst sind.
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