Marvell Aktie: SoftBank klopfte an!

SoftBank prüfte Übernahme von Marvell Technology für strategische Fusion mit Arm, scheiterte jedoch an Konditionen und regulatorischen Hürden bei potenziellem 100-Milliarden-Deal.

Die Kernpunkte:
  • Strategische Fusion mit Arm Holdings geplant
  • Übernahme an Konditionen gescheitert
  • Regulatorische Hürden verhinderten Mega-Deal
  • Marvell mit starkem KI-Chipgeschäft
  • Aktie trotz Rekorderlösen unter Druck

Der US-Chipentwickler Marvell Technology stand offenbar im Visier eines spektakulären Übernahmeversuchs. Wie Bloomberg berichtet, sondierte SoftBank-Gründer Masayoshi Son bereits Anfang des Jahres eine mögliche Übernahme – es wäre einer der größten Deals der Halbleitergeschichte geworden. Doch warum scheiterten die Gespräche? Und was macht Marvell so begehrenswert für den japanischen Tech-Giganten?

Sons Meisterzug: Marvell plus Arm

Die strategische Vision hinter dem Deal war ambitioniert: SoftBank wollte Marvell mit dem britischen Chip-Designer Arm Holdings verschmelzen, an dem der Konzern knapp 90 Prozent hält. Das Kalkül: Ein vertikal integrierter Riese, der von der grundlegenden Prozessor-Architektur bis hin zu spezialisierten KI-Chips alles aus einer Hand liefert.

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Marvell hat sich eine lukrative Nische im KI-Infrastruktur-Geschäft erarbeitet. Das Unternehmen entwickelt maßgeschneiderte Application-Specific Integrated Circuits (ASICs) für Hyperscaler wie Amazon Web Services. Allein das Geschäft mit Amazons Trainium-Prozessoren für KI-Training ist zu einem Milliardengeschäft gewachsen. Kombiniert mit Arms Technologie hätte dies einen ernstzunehmenden Konkurrenten für Nvidia und Broadcom geschaffen.

Warum der Deal platzte

Trotz der strategischen Logik kamen beide Seiten nicht zusammen. Quellen zufolge konnten sich SoftBank und Marvell nicht auf die Konditionen einigen. Bei einer Marktkapitalisierung von rund 80 Milliarden Dollar hätte ein Deal mit der üblichen Übernahmeprämie leicht die 100-Milliarden-Marke knacken können.

Dazu kommen massive regulatorische Hürden: Die US-Regierung drängt auf heimische Halbleiterkompetenz und Kontrolle über kritische KI-Infrastruktur. Der Verkauf eines Schlüsselunternehmens an einen ausländischen Konzern hätte wohl kaum eine Chance auf Genehmigung gehabt – zumal im gegenwärtigen geopolitischen Klima.

Starke Zahlen, schwache Performance

Dabei hätte Marvell einiges zu bieten: Das jüngste Quartal brachte Rekorderlöse von 2,0 Milliarden Dollar – ein Plus von 58 Prozent im Jahresvergleich. Das Custom-AI-Geschäft verdoppelte sich auf etwa 1,5 Milliarden Dollar, und CEO Matt Murphy spricht von über 50 aktiven Projekten mit mehr als zehn Kunden.

Trotzdem hinkt die Aktie hinterher: Während Nvidia, Broadcom und Arm in diesem Jahr deutlich zulegten, verlor Marvell rund 16 Prozent. Diese relative Schwäche könnte das Unternehmen als Übernahmeziel attraktiver gemacht haben. Mizuho-Analyst Jordan Klein hebt hervor, dass Marvell “einige der besten SerDes- und Optical-IP-Lösungen der Branche” entwickelt – Technologien, die für Hochgeschwindigkeitsdatenverbindungen in KI-Rechenzentren unverzichtbar sind.

Die Spekulationen zeigen: Im KI-Halbleitermarkt tobt ein Wettlauf um strategische Positionen. Ob SoftBank sein Interesse wiederbelebt oder andere Interessenten auftauchen – Marvells Rolle als Schlüsselspieler in der KI-Infrastruktur ist zementiert.

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