Mercedes-Benz Aktie: China dreht die Daumenschrauben an

China senkt Steuergrenze für Luxusfahrzeuge drastisch und trifft damit Mercedes-Benz' profitable Premiummodelle im wichtigsten Absatzmarkt während einer Absatzkrise.

Die Kernpunkte:
  • Neue chinesische Luxussteuer ab 115.000 Euro
  • Absatzeinbruch von 19 Prozent im zweiten Quartal
  • Margenstarke S-Klasse und Maybach betroffen
  • Strategie der hohen Margen unter Druck

Peking verschärft den Druck auf deutsche Premiumhersteller: Eine neue Luxussteuer trifft Mercedes-Benz mitten ins Herz seiner Gewinnstrategie. Ausgerechnet in China, dem wichtigsten Einzelmarkt des Stuttgarter Konzerns, werden ab sofort hochpreisige Fahrzeuge ab 900.000 Yuan (115.000 Euro) mit einer zehnprozentigen Sonderabgabe belegt. Die bisherige Grenze lag bei 1,3 Millionen Yuan – ein Unterschied, der für die „Economics of Desire“-Strategie von CEO Ola Källenius zum Problem werden könnte.

Direkter Angriff auf die Margenstrategie

Die chinesischen Behörden ziehen die Zügel an und treffen dabei gezielt das Kernsegment deutscher Automobilhersteller. Die drastische Senkung der Steuerschwelle bedeutet, dass deutlich mehr Mercedes-Modelle von der Strafabgabe erfasst werden – darunter die margenstarken S-Klasse-Varianten, Maybach-Fahrzeuge und AMG-Modelle.

Analysten interpretieren den Schritt als mögliche Vergeltung für die EU-Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge. Für Mercedes-Benz verschärft sich damit eine ohnehin angespannte Lage im Reich der Mitte dramatisch.

Absatzkrise spitzt sich zu

Die neue Steuer trifft Mercedes-Benz in einer bereits prekären Phase:

  • Dramatischer Einbruch: Im ersten Halbjahr 2025 brach der China-Absatz bereits um 14 Prozent ein
  • Verschärfung im Q2: Das zweite Quartal zeigte einen noch dramatischeren Rückgang von 19 Prozent
  • Strategische Bedrohung: Die Luxusstrategie gerät unter massiven Druck
  • Gewinnkiller: Hochpreisige Modelle als zentrale Gewinntreiber werden ausgebremst

Källenius‘ Strategie unter Beschuss

Was bedeutet das für die Zukunft des Konzerns? Die „Economics of Desire“-Strategie von CEO Ola Källenius setzt bewusst auf weniger Volumen, dafür höhere Margen durch Premiumfahrzeuge. Doch genau diese Rechnung geht in China nicht mehr auf.

Während ein Unternehmenssprecher die Auswirkungen als „minimal“ bezeichnet, ist die strategische Tragweite erheblich. In einer Phase abkühlender Luxusnachfrage und steigenden Wettbewerbsdrucks lokaler Anbieter erhält Mercedes-Benz einen weiteren unkalkulierbaren Belastungsfaktor.

Der Konzern rechnet für 2025 bereits mit einem deutlichen Ergebnisrückgang – die neue chinesische Luxussteuer dürfte diese Prognose weiter unter Druck setzen.

Mercedes-Benz-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Mercedes-Benz-Analyse vom 20. August liefert die Antwort:

Die neusten Mercedes-Benz-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Mercedes-Benz-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 20. August erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Mercedes-Benz: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...