Mercedes-Benz Aktie: Doppelschlag aus den USA
Mercedes-Benz profitiert zunächst von US-Japan-Handelsdeal, doch Airbag-Rückruf und E-Auto-Produktionsstopp in den USA drücken die Aktie.

- US-Zolldeal sorgt für kurzfristigen Kursanstieg
- Weltweiter Rückruf von 223.000 Transportern
- Produktionsstopp für EQS und EQE in den USA
- Charttechnisch kritische Phase für Mercedes-Aktie
Die Mercedes-Aktie zeigt sich in einer heiklen Phase zwischen Hoffnung und Sorge. Während ein überraschender Zolldeal zwischen den USA und Japan zunächst für Erleichterung sorgte, belasten gleichzeitig massive Probleme das Geschäft des Stuttgarter Premiumherstellers.
Kurzer Lichtblick durch Handelsdeal
Der Handelskonflikt zwischen Amerika und Japan fand eine friedlichere Lösung als befürchtet. Japanische Fahrzeuge werden künftig nur noch mit 15 Prozent Importzoll belegt – deutlich weniger als die ursprünglich angedrohten 25 Prozent. Diese Nachricht ließ auch europäische Autowerte aufatmen, da Anleger nun auf ähnlich versöhnliche Verhandlungen zwischen der EU und den USA hoffen.
Mercedes profitierte davon mit einem Kurssprung von über 5 Prozent auf 53,66 Euro. Gemeinsam mit BMW, Volkswagen und Porsche führte der Konzern die DAX-Gewinnerliste an. Die Erleichterung war spürbar – immerhin hatten viele Investoren zuletzt auf fallende Kurse bei Autowerten gesetzt und mussten ihre Positionen nun teuer glattstellen.
Airbag-Skandal trifft zur falschen Zeit
Doch die Freude währte nur kurz. Mercedes muss weltweit 223.000 Transporter der Modelle Viano und Vito aus den Jahren 2002 bis 2006 zurückrufen. Der Grund ist brisant: Defekte Airbag-Module können explodieren und Metallteile in den Innenraum schleudern. Was Leben retten soll, wird zur tödlichen Falle für die Insassen.
Der Rückruf kostet Millionen und schadet dem Image – besonders bitter für die Nutzfahrzeugsparte, die eigentlich stabilen Cashflow liefern soll. Obwohl Mercedes die Kosten problemlos stemmen kann, sendet dieser Vorfall das falsche Signal zur falschen Zeit.
E-Auto-Offensive gerät ins Stocken
Noch schwerer wiegt der zweite Rückschlag aus Amerika. Mercedes stoppt ab September die Produktion seiner elektrischen Luxuslimousinen EQE und EQS in den USA komplett. Die Bestellbücher werden geschlossen – neue Kunden gehen leer aus.
Die Gründe bleiben rätselhaft. Der Konzern schweigt sich über die Hintergründe aus, doch Branchenkenner vermuten einen Nachfrageeinbruch am wichtigen US-Markt. Das trifft hart, denn der EQS kostet dort über 100.000 Dollar – jeder verkaufte Wagen bringt satte Gewinne.
Charttechnische Warnsignale häufen sich
Aus technischer Sicht befindet sich die Aktie in einer kritischen Phase. Nach einem zaghaften Ausbruchsversuch in Richtung 53 Euro pendelt der Kurs nun wieder um die 51-Euro-Marke. Seit dem Jahreshoch von 63,12 Euro im März fehlt jede Aufwärtsdynamik.
Besonders brisant: Die wichtige 50-Euro-Unterstützung muss unbedingt halten. Fällt diese Marke, droht ein schneller Rutsch Richtung 45 Euro – dem Jahrestief aus dem April. Für eine echte Trendwende müsste Mercedes nachhaltig über 55 Euro steigen.
Die Quartalszahlen am 30. Juli könnten nun den Ausschlag geben. Analysten erwarten bereits schwächere Ergebnisse bei unter Druck stehenden Margen und schwächelndem China-Geschäft. Die nächsten Handelstage werden zeigen, ob die Bullen die entscheidende Marke verteidigen können.
Mercedes-Benz-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Mercedes-Benz-Analyse vom 24. Juli liefert die Antwort:
Die neusten Mercedes-Benz-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Mercedes-Benz-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 24. Juli erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Mercedes-Benz: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...