Mercedes-Benz Aktie: Großer Umbau nimmt Fahrt auf

Mercedes-Benz übergibt erste eigene Niederlassung an Sterne Gruppe und setzt damit umstrittene Vertriebsstrategie um. Mitarbeiterproteste wurden durch Kompromisse gelöst.

Die Kernpunkte:
  • Erster Verkauf einer eigenen Mercedes-Niederlassung
  • Sterne Gruppe übernimmt Standort mit 200 Mitarbeitern
  • Strenge Auswahlkriterien für künftige Käufer
  • Betriebsrat erzielte Kompromiss nach anfänglichem Widerstand

Der Stuttgarter Premiumhersteller macht ernst mit seinem umstrittenen Verkaufsplan. Nach monatelangen Diskussionen wurde jetzt die erste eigene Niederlassung an einen neuen Besitzer übergeben – ein Schritt, der die Weichen für eine komplette Neuordnung des Vertriebs stellt.

Die Sterne Gruppe GmbH übernimmt das Autohaus in Neu-Ulm mit seinen rund 200 Mitarbeitern. Der neue Eigentümer betreibt bereits 15 Mercedes-Standorte in Süddeutschland und soll ein langfristiges Konzept für den Standort mitbringen. Gleichzeitig laufen bereits Gespräche mit weiteren Interessenten für andere Standorte.

Warum trennt sich Mercedes von seinen Autohäusern?

Die Entscheidung zum Verkauf der eigenen Niederlassungen war Anfang 2024 bekanntgeworden. Nach einer internen Prüfung kam das Unternehmen zu dem Schluss, dass ein Verkauf den Vertrieb zukunftsfähiger machen würde. Ein mutiger Schritt, der jedoch nicht ohne Risiken ist.

Dabei setzt Mercedes auf strenge Auswahlkriterien für potenzielle Käufer. Handelsexpertise, unternehmerische Kompetenz und wirtschaftliche Stärke sind nur einige der Voraussetzungen. Reine Finanzinvestoren werden kategorisch ausgeschlossen – ein Signal, dass es um mehr als nur schnelle Gewinne geht.

Mitarbeiter-Proteste überwunden?

Der Plan stieß anfangs auf erheblichen Widerstand. Rund 8.000 Beschäftigte in etwa 80 Betrieben sind von der Umstrukturierung betroffen. Gesamtbetriebsratschef Ergun Lümali bezeichnete die Pläne zunächst als "Schlag ins Gesicht" und kündigte Widerstand an.

Die Proteste zeigten Wirkung: Im vergangenen Sommer verkündete Mercedes eine Einigung mit dem Gesamtbetriebsrat über wesentliche Eckpunkte für die Betriebsübergänge. Diese Vereinbarung scheint nun den Weg für den ersten Verkauf geebnet zu haben.

Mit dem Verkauf der Neu-Ulmer Niederlassung beginnt für Mercedes ein neues Kapitel. Die Frage bleibt, ob sich die Strategie langfristig auszahlen wird – für Anleger könnte die schlankere Struktur durchaus positive Auswirkungen haben.

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