Mercedes-Benz Aktie: Vollbremsung bei E-Autos
Mercedes-Benz revidiert seine Elektro-Strategie aufgrund schwacher Verkaufszahlen und setzt wieder stärker auf Verbrennungsmotoren. Die elektrische G-Klasse enttäuscht im Markt.

- Starker Rückgang bei E-Auto-Verkäufen
- Elektrische G-Klasse floppt in Europa
- Strategiewechsel hin zu Verbrennern
- Aktienkurs unter Beobachtung
Einst wollte Mercedes-Benz bis 2030 voll auf die Karte Elektromobilität setzen und nur noch Stromer bauen. Doch dieser ambitionierte Plan liegt nun in Scherben. Was ist passiert beim Stuttgarter Traditionskonzern, dass die ehrgeizigen E-Ziele so deutlich kassiert wurden?
Die Verkaufszahlen für batterieelektrische Fahrzeuge (BEVs) lassen schlichtweg zu wünschen übrig. Im ersten Quartal dieses Jahres musste der Autobauer sogar einen Rückgang bei den Stromern hinnehmen – und das, während andere Hersteller teils kräftige Zuwächse meldeten. Kein Wunder also, dass die Unternehmensführung die Reißleine zog und der Fokus nun wieder stärker auf Modelle mit Verbrennungsmotor gelegt werden soll.
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Die elektrische G-Klasse: Ein teurer Flop?
Doch wo genau hakt es bei den elektrischen Sternen? Ein besonders augenfälliges Beispiel für die Misere ist die im April 2024 eingeführte elektrische Variante der ikonischen G-Klasse. Seit der Markteinführung wurden auf dem europäischen Markt gerade einmal rund 1.450 Stück dieses E-Modells abgesetzt.
Im direkten Vergleich dazu verkauften die Stuttgarter im selben Zeitraum fast siebenmal so viele G-Klassen mit Benzinmotor, nämlich etwa 9.700 Fahrzeuge. Das ist eine bittere Pille für die Elektro-Strategen. Die Gründe für diese enttäuschende Nachfrage sind vielschichtig. Ein Hauptkritikpunkt ist, dass der typische Raumvorteil von E-Autos durch die Beibehaltung der kantigen Kastenform und die Integration der Batterie in einen Leiterrahmen – statt im Unterboden – zunichtegemacht wird.
Die Folge: eine magere Zuladung von nur 415 Kilogramm, die das Ziehen eines Anhängers effektiv unmöglich macht. Auch die Reichweite von bis zu 473 Kilometern reißt im aktuellen Wettbewerbsumfeld niemanden mehr vom Hocker. Einziges technisches Schmankerl: Dank vier separat ansteuerbarer E-Motoren kann sich der Elektro-Koloss wie ein Panzer auf der Stelle drehen – ein Feature, das im Alltagsverkehr aber wohl kaum den entscheidenden Kaufanreiz liefert.
Zurück zu den Wurzeln – oder in die Sackgasse?
Die schwächelnde Nachfrage nach den eigenen Elektrofahrzeugen hat Mercedes-Benz also zu einer unübersehbaren strategischen Kehrtwende gezwungen. Das einst propagierte Ziel, ab Ende des Jahrzehnts nur noch elektrische Neuwagen anzubieten, ist damit Geschichte.
Stattdessen sollen nun wieder vermehrt Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor vom Band laufen. Für Anleger stellt sich nun die drängende Frage, ob dies eine kluge Anpassung an die Realitäten des Marktes ist oder ob der Konzern hier technologisch und strategisch den Anschluss zu verlieren droht. Es dürfte spannend werden zu beobachten, wie sich diese Neuausrichtung auf die langfristige Wettbewerbsposition und natürlich den Aktienkurs auswirken wird.
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