Merck Aktie: Trump-Deal als Game-Changer?

Merck vereinbart drastische Preissenkungen für Fertilitätsmedikamente in den USA im Austausch gegen Zollbefreiungen und beschleunigte FDA-Zulassungsverfahren ab Januar 2026.

Die Kernpunkte:
  • 84 Prozent Rabatt auf wichtige IVF-Medikamente
  • Befreiung von US-Importzöllen als Gegenleistung
  • Beschleunigte FDA-Zulassungsprozesse
  • Marktpotenzial von über 10 Millionen Frauen

Ein historisches Abkommen mit der Trump-Regierung könnte das US-Geschäft des Darmstädter Pharmariesen revolutionär verändern. Merck senkt die Preise für seine IVF-Medikamente um satte 84 Prozent – im Gegenzug winkt Befreiung von US-Zöllen und beschleunigte Zulassungsverfahren. Steht die Aktie vor einer strategischen Wende?

Revolutionärer Deal: 84% Rabatt für IVF-Patienten

Das Herzstück der Ankündigungen ist eine beispiellose Vereinbarung: Ab Januar 2026 werden Mercks Schlüsselprodukte Gonal-f, Ovidrel und Cetrotide über die neue TrumpRx-Plattform mit 84 Prozent Rabatt auf die Listenpreise angeboten. Für Familien bedeutet das Einsparungen von bis zu 2.200 Dollar pro IVF-Zyklus – in einem Markt, wo Behandlungen typischerweise 12.000 bis 25.000 Dollar kosten.

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Doch was bekommt Merck im Gegenzug für diesen drastischen Preiscut?

Strategischer Schachzug: Zollfreiheit als Gegenleistung

Die Gegenleistung könnte sich als genauso wertvoll erweisen wie der Rabatt selbst: EMD Serono, Mercks US-Tochter, schloss eine Vereinbarung mit dem US-Handelsministerium ab, die pharmazeutische Produkte und Inhaltsstoffe von Section 232-Zöllen ausnimmt. Voraussetzung ist, dass Merck in zukünftige biopharmazeutische Fertigung und Forschung in den USA investiert.

  • Befreiung von Handelszöllen für kritische Pharmaprodukte
  • Beschleunigte FDA-Zulassung für Pergoveris innerhalb von 1-2 Monaten statt 10-12 Monaten
  • Erweiterter Marktzugang durch regulatorische Änderungen für Arbeitgeber-Zusatzversicherungen

Marktdurchdringung mit Wachstumspotenzial

Die Timing könnte kaum besser sein: In den USA kämpft jedes achte Paar mit Unfruchtbarkeit, was einem adressierbaren Markt von über 10 Millionen Frauen entspricht. Mercks Fertilitätsgeschäft generierte mit Gonal-f allein 973 Millionen Dollar Umsatz im Jahr 2024 – und das bei bisher deutlich höheren Preisen.

Kann der Mengeneffekt die drastischen Preissenkungen kompensieren? Die Rechnung scheint aufzugehen: Durch die massive Preissenkung dürfte der Kreis der potenziellen Patienten erheblich wachsen, während gleichzeitig die regulatorischen Hürden sinken.

Ausblick: Warten auf die Q3-Zahlen

Die nächste Bewährungsprobe steht am 13. November an, wenn Merck seine Q3-Ergebnisse vorlegt. Die Kombination aus regulatorischen Durchbrüchen, strategischen Partnerschaften und der robusten Marktposition im Fertilitätssegment verleiht der Aktie neue Impulse – doch die eigentliche Bewährungsprobe beginnt erst mit dem Start der TrumpRx-Plattform im Januar 2026.

Das historische Abkommen könnte sich als Blaupause für weitere internationale Kooperationen erweisen und Merck nach dem deutlichen Kursrückgang der letzten Monate neuen Schwung verleihen. Der Deal mit Trump zeigt: Manchmal lohnt es sich, kurzfristige Gewinne für strategische Positionierung zu opfern.

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