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Merck: Korrektur als Kaufgelegenheit?

Die Merck-Aktie hatte seit November letzten Jahres eine starke Performance hingelegt. Der Kurs stieg um 18 % auf über 200 Euro. Inzwichen hat sie wieder auf derzeit rund 183 Euro korrigiert. Ist das eine gute Gelegenheit für einen erneuten Einstieg?

Gute Geschäftszahlen im dritten Quartal

Getrieben von einer steigenden Nachfrage in den Segmenten Process Solutions und Life Science Services, Healthcare-Produkte sowie Semiconductor Solutions führten zu einem Umsatzanstieg um rund 17 % auf 5,8 Mrd. Euro. Organisch betrug das Umsatzwachstum 7,1 %. Das operative EBITDA verbesserte sich ebenfalls um 16,7 % auf 1,81 Mrd. Euro, hieraus ergibt sich eine EBITDA-Marge von 31,2 %.

Der Konzern hob seine Jahresprognose geringfügig an. Demnach erwartet man jetzt einen Jahresumsatz von 22 bis 22,9 Mrd. Euro. Das operative EBITDA soll zwischen 6,8 und 7,2 Mrd. Euro liegen.

Das Unternehmen ist mit der Übernahme des Halbleiterunternehmens Versum Materials 2019 sehr breit aufgestellt. Die Pipeline der Arzneimittelprodukte ist gut gefüllt. Merck will die Einführung neuer Medikamente deutlich beschleunigen, so soll alle 18 Monate ein neues Medikament auf den Markt kommen.

Hat die Aktie Potenzial für weitere Steigerungen?

Mittelfristig dürften höhere Kurse zu erwarten sein. Dies sehen auch die Analysten so, deren mittleres Kursziel liegt bei rund 210 Euro. Morgan Stanley sieht den fairen Wert bei 230 Euro und die Bank of America hat die Aktie in die Top-Pick-Liste innerhalb Europas aufgenommen.

Auch wenn die Aktie noch erhebliches Potenzial hat, sollten Anleger vorläufig abwarten, wie wiet die Korrektur geht. Charttechnisch test die Aktie aktuell ihre 100-Tage-Linie. Hält diese, steht ein möglicher Rebound bevor. Dann kann auch wieder gekauft werden. Vorerst aber abwarten.