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Meta Platforms: Investment eine Glaubensfrage?

Aktionäre von Meta brauchen viel Geduld und Nerven. Die derzeit laufende Bodenbildung geht nur zäh voran. Der Tiefstwert von 90 USD vom November konnte zwar wieder wettgemacht werden, aktuell notiert die Aktie bei 117 USD. Mit einem Kursverlust von -65 % seit Jahresbeginn gehört sie zu aber weiterhin zu den größten Verlierern des Jahres 2022. Was erwartet Anleger im neuen Jahr?

Meta leidet unter einem starken Rückgang der Werbeeinnahmen. Um dem entgegenzuwirken hat der Konzern mit Reels einen neuen Videodienst eingeführt, der sich bisher gut entwickelt hat.

Das Unternehmen sieht seine Zukunft im Metaversum, einer dreidimensionalen Welt, in die man mittels einer speziellen Brille eintauchen kann. Neben Meta sieht auch Microsoft hier ein großes Potenzial. Allerdings sind vorab große Milliardeninvestitionen erforderlich. Im Vergleich zu anderen Tech-Werten investiert Meta sehr viel in seine Infrastruktur.

Das dritte Quartal war enttäuschend schwach

Diese vorgenannten Faktoren führten zu einer schwachen Geschäftsentwicklung. Der Umsatz sank um -4 % auf 27,7 Mrd. USD. Die Ertragslage verschlechterte sich überproportional. Der Nettogewinn sank um -52 % auf 4,39 Mrd. USD, hieraus ergibt sich ein Gewinn pro Aktie von 1,64 USD.

Auch für das vierte Quartal erwartet der Konzern schlechte Zahlen, allerdings soll der Umsatz mit 30 bis 32,5 Mrd. USD besser ausfallen. Das nächste Jahr dürfte anfangs weiter schwach verlaufen.

Wie lange setzt sich dieser Negativtrend fort?

Das ist schwer zu sagen. Bis das Metaversum profitabel ist, dürfte es noch Jahre dauern. Vorher muss es Meta gelingen, die Werbeeinnahmen wieder zu verstärken. Viele Tech-Experten glauben nicht an den Erfolg des Metaversums. Manche Aktienanalysten sehen das anders, JPMorgan hat sein Kursziel auf 150 Euro angehoben.

Letztlich ist es eine Glaubensfrage. Wer kein Vertrauen hat, sollte die Aktie meiden. Wer an das Metaversum glaubt, könnte später möglicherweise gute Gewinne einfahren.