Metaplanet Aktie: Kapitalreform beschlossen
Metaplanet erhält grünes Licht für neue Vorzugsaktien und US-ADR-Programm, um die Bitcoin-Bilanz weiter auszubauen. Der norwegische Staatsfonds unterstützt den Kurs.

- Aktionäre stimmen fünf Kapitalmaßnahmen klar zu
- Neue Vorzugsaktien für internationale Investoren genehmigt
- Start eines ADR-Programms für US-Investoren
- Unternehmensziel: 100.000 Bitcoin bis 2026
Metaplanet hat heute auf einer außerordentlichen Hauptversammlung eine weitreichende Kapitalstrukturreform durchgesetzt. Die Aktionäre stimmten allen fünf Managementvorlagen klar zu. Der Kurs legte in Tokio um rund 4 % auf 451 Yen zu. Im Zentrum stehen neue Vorzugsaktien für internationale Investoren und ein erleichterter Kapitalzugang für weitere Bitcoin-Käufe.
Neue Vorzugsaktien und ADR-Programm
Auslöser der positiven Kursreaktion war die breite Zustimmung zur strategischen Neuausrichtung der Finanzierung. Metaplanet setzt seine “Bitcoin-first”-Treasury-Strategie mit einem neuen Instrumentarium fort.
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Kernstück ist die Genehmigung zur Emission dividendenberechtigter Vorzugsaktien für internationale institutionelle Anleger. Geplant sind:
- Class A Vorzugsaktien mit variablen, monatlichen Dividenden
- Class B Vorzugsaktien mit vierteljährlichen Dividenden
Die Mittel aus diesen Emissionen sollen gezielt in weitere Bitcoin-Käufe fließen. Gleichzeitig soll die Struktur verhindern, dass bestehende Stammaktionäre kurzfristig durch klassische Kapitalerhöhungen verwässert werden.
Parallel hat Metaplanet ein gesponsertes ADR-Programm gestartet. Unter dem Ticker MPJPY werden die Papiere nun im US-OTC-Markt gehandelt. Partner sind unter anderem Deutsche Bank und MUFG. Für US-Investoren entfällt damit ein Großteil der Hürden, die bisher bei einem Engagement in Tokio bestanden.
Ein wichtiges Signal kam zudem von Norges Bank Investment Management (NBIM). Der norwegische Staatsfonds, der rund 0,3 % der Anteile hält, stimmte allen fünf Anträgen zu und unterstützte damit offen den eingeschlagenen Bilanzkurs.
Die Zahlen hinter der Strategie
Die Bilanz von Metaplanet hat sich in kurzer Zeit zu einem der größten Unternehmens-Bitcoin-Depots weltweit entwickelt. Aktuell hält die Gesellschaft 30.823 BTC, mit einem Gegenwert von rund 2,75 Mrd. US-Dollar, basierend auf einem Bitcoin-Preis von etwa 88.000 bis 89.000 US-Dollar.
Die nun genehmigten Vorzugsaktien sollen zunächst rund 150 Mio. US-Dollar einbringen, unter anderem über die “Mercury”-Serie. Diese Papiere dienen ausschließlich dazu, zusätzliches Bitcoin-Exposure aufzubauen. Für Investoren entsteht ein klassischer “Yield gegen Risiko”-Tausch:
- Institutionelle Anleger erhalten einen laufenden Zahlungsstrom, etwa 4,9 % jährliche Dividendenrendite bei den Mercury-Aktien.
- Metaplanet behält das Kurspotenzial der mit diesen Mitteln gekauften Bitcoin.
Der Markt reagierte unmittelbar. Neben dem Kursanstieg in Tokio sorgte der Start der ADRs für zusätzliches Interesse. Arbitrage-Möglichkeiten und höhere Liquidität rücken den Titel stärker in den Fokus spezialisierter Investoren. Im Ergebnis entwickelt sich Metaplanet zunehmend von einer klassischen Beteiligungsgesellschaft zu einem Finanzvehikel, das die Bitcoin-Exposure pro Aktie gezielt maximiert.
Einordnung im globalen Kontext
Die Strategie orientiert sich klar am Vorbild US-amerikanischer Bitcoin-haltender Gesellschaften, jedoch mit Anpassungen an den japanischen Kapitalmarkt. Während in den USA häufig wandelbare Anleihen genutzt werden, setzt Metaplanet auf Vorzugsaktien.
Das Vorgehen passt in den von Analysten beschriebenen regionalen Trend einer teilweisen “Dollar-Substitution”. Vor dem Hintergrund eines schwankungsanfälligen Yen baut Metaplanet seine Bilanz konsequent in Richtung “Hard Assets” um. Das Unternehmen rangiert inzwischen als viertgrößter Unternehmens-Bitcoin-Holder weltweit und als größter in Asien.
Die Kehrseite: Die Strategie ist deutlich volatilitätsanfällig. Bitcoin notiert derzeit rund 22 % unter dem Durchschnittskurs einiger jüngerer institutioneller Einstiege, die heute in London thematisiert wurden. Die Fähigkeit von Metaplanet, die zugesagten Dividenden auf die neuen Vorzugsaktien zu bedienen, hängt daher stark von:
- der operativen Cash-Generierung und
- der langfristigen Wertentwicklung des Bitcoin-Bestands
ab.
Ausblick auf 2026
Kurzfristig rückt die konkrete Umsetzung der Vorzugsaktien-Emission in den Mittelpunkt. Entscheidende Faktoren in den nächsten Wochen sind:
- Kapitalabruf: Wie schnell die zugesagten Mittel platziert und in Bitcoin umgeschichtet werden
- Markttechnik: Der Kurs sollte sich nachhaltig oberhalb von 450 Yen etablieren, um den Ausbruch aus der jüngsten Schwankungsphase zu bestätigen
- Zielpfad: Das Management hat ein Ziel von 100.000 BTC bis 2026 kommuniziert, wofür die heute beschlossene Kapitalreform eine zentrale Voraussetzung darstellt
- Transparenz: Erwartet wird die erste Meldung zum konkreten Volumen der platzierten Class-B-Vorzugsaktien bei ausländischen Institutionen
Mit dem gestarteten ADR-Programm und den genehmigten Kapitalmaßnahmen hat Metaplanet zentrale regulatorische und strukturelle Hürden beseitigt. Damit sind die Rahmenbedingungen geschaffen, um die Bitcoin-Strategie in den kommenden Jahren deutlich zu skalieren – allerdings mit entsprechend hoher Ergebnis- und Kursvolatilität.
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