Metaplanet Aktie: Modell bröckelt
Trotz großer Bitcoin-Reserven kämpft Metaplanet mit Kursverlusten und einer Branchenkrise. Die Aktionäre stimmen über eine neue Finanzierungsstrategie ab, um ambitionierte Ziele zu erreichen.

- Aktie verliert seit Jahresbeginn fast ein Drittel
- Neuer MARS-Plan zur Kapitalbeschaffung vorgestellt
- Branchenbericht zeigt Krise bei Bitcoin-Treasury-Firmen
- Aktionäre entscheiden über neue Kapitalstruktur im Dezember
Die japanische Metaplanet galt lange als asiatisches Pendant zu Strategy (ehemals MicroStrategy). Doch das Bitcoin-Treasury-Modell zeigt zunehmend Risse. Trotz einer Erholung von 12% in dieser Woche offenbart ein genauerer Blick: Das Unternehmen kämpft mit strukturellen Problemen.
Mit 30.823 BTC im Wert von rund 2,86 Milliarden Dollar verfügt Metaplanet über beträchtliche Krypto-Reserven. Die Aktie verlor jedoch seit Jahresbeginn fast ein Drittel ihres Wertes. Ein Warnsignal für das gesamte Segment.
mNAV-Erholung täuscht über Schwächen hinweg
Das Verhältnis von Unternehmenswert zu Bitcoin-Bestand (mNAV) kletterte kürzlich auf 1,17 – der höchste Stand seit der Krypto-Krise im Oktober. Bei einem Unternehmenswert von etwa 3,33 Milliarden Dollar und Bitcoin-Reserven im Gegenwert von 2,86 Milliarden Dollar scheint das Bewertungsverhältnis zunächst solide.
Die Eckdaten:
- Bitcoin-Bestand: 30.823 BTC
- Unternehmenswert: ~3,33 Mrd. Dollar
- Marktkapitalisierung: ~3,43 Mrd. Dollar
- Ausstehende Schulden: ~304 Mio. Dollar
- mNAV: 1,17 (nach 0,84 im November)
Die Erholung folgt Bitcoins 15%-Rebound vom November-Tief bei 80.000 Dollar. Metaplanet-Aktien legten im selben Zeitraum rund 30% zu – ein Beleg für die verstärkte Volatilität von Bitcoin-Treasury-Titeln.
MARS-Strategie: Notlösung oder Befreiungsschlag?
CEO Simon Gerovich stellte auf dem Bitcoin for Corporations Symposium den MARS-Plan vor (MetaPlanet Acquisition and Reserve Strategy). Diese Struktur mit unbefristeten Vorzugsaktien soll Kapital für weitere Bitcoin-Käufe beschaffen, ohne klassische Verwässerung.
Konkret kündigte das Unternehmen MERCURY Class B-Vorzugsaktien an. Zielvolumen: etwa 21,25 Milliarden Yen (150 Millionen Dollar) mit fester Jahresdividende von 4,9%. Die Papiere können in Stammaktien zu 1.000 Yen je Aktie gewandelt werden.
Zusätzlich sicherte sich Metaplanet einen 130-Millionen-Dollar-Kredit gegen seine Bitcoin-Bestände. Eine frühere Kreditlinie über 50 Millionen Dollar besteht bereits. Das Management peilt ambitionierte Ziele an: 100.000 BTC bis 2026 und 210.000 BTC bis 2027.
Branchenkrise trifft Bitcoin-Treasury-Firmen
Ein Bericht von BitcoinTreasuries.net vom 11. Dezember zeichnet ein düsteres Bild der Branche. Nur ein einziges Bitcoin-Treasury-Unternehmen – The Blockchain Group – schlug die 16%-Rendite des S&P 500 im Jahr 2025. Metaplanet gehört zu den Verlierern.
Die harten Fakten:
- 60% der Bitcoin-Treasury-Firmen schreiben Verluste auf ihre Käufe
- Treasury-Käufe brachen um 83% ein (von 168 Unternehmen im Juli auf 28 im November)
- Metaplanets Bewertungsprämie fiel von 237% auf 7%
“Die Ära der Prämien ist vorbei”, erklärte John Fakhoury, CEO von Stacking Sats, im Bericht. “Wir treten in eine Phase ein, in der nur disziplinierte Strukturen und echte Geschäftsausführung überleben werden.”
Aktionäre entscheiden im Dezember
Bei der außerordentlichen Hauptversammlung später in diesem Monat steht die entscheidende Abstimmung an. Die Aktionäre müssen über die neue Kapitalstruktur und die Ausgabe der Vorzugsaktien befinden.
Metaplanet positioniert sich als Brücke zwischen Japans geschätzten 7 Billionen Dollar an ungenutzten Haushalts- und Unternehmensersparnissen und der Bitcoin-Ökonomie. Ob diese Vision aufgeht, hängt maßgeblich von stabilen Bitcoin-Preisen und der Investorenbereitschaft für das überarbeitete Finanzierungsmodell ab. Die Abstimmung wird zeigen, ob die Aktionäre CEO Gerovich diesen Weg mitgehen.
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