Meyer Burger Technology Aktie: Herausfordernde Bedingungen?

Der Schweizer Solarkonzern Meyer Burger kollabiert vollständig nach gescheiterten Rettungsversuchen. Ein Gericht ordnete das Schuldenmoratorium an, die Aktie wird von der Börse genommen und Aktionäre erleiden Totalverlust.

Die Kernpunkte:
  • Schuldenmoratorium für Schweizer Gesellschaften verhängt
  • Aktie wird von SIX Swiss Exchange delisted
  • Massenentlassungen an allen Standorten
  • Chinesische Dumpingpreise als Hauptursache

Der Schweizer Solarpionier Meyer Burger kapituliert endgültig. Nach gescheiterten Rettungsversuchen verhängt ein Gericht das Schuldenmoratorium für die drei Schweizer Gesellschaften der Gruppe. Die Aktie wird von der SIX Swiss Exchange delisted – für Aktionäre bedeutet dies den Totalverlust.

Kompletter Kollaps nach Monaten des Kampfes

Der Verwaltungsrat sieht „keine realistische Chance mehr, die gesamte Unternehmensgruppe zu retten“. Bereits im September genehmigte ein US-Gericht den Verkauf der amerikanischen Produktionsanlagen für rund 29 Millionen US-Dollar an Waaree Solar Americas und Babacomari Solar North. Diese Transaktion erfolgte im Rahmen des Chapter-11-Verfahrens für die US-Tochtergesellschaften.

Doch warum scheiterten alle Rettungsversuche? Das Unternehmen hatte noch im Februar 2025 Änderungen an Wandelanleihen durchgesetzt und im März die Überbrückungsfinanzierung auf 72,8 Millionen Dollar erhöht. Dennoch reichten diese Maßnahmen nicht aus, um den freien Fall zu stoppen.

Massenentlassungen und Standortschließungen

Die Auflösung des Konzerns trifft Hunderte Mitarbeiter:

  • In Deutschland wurden bereits Insolvenzverfahren für die Produktionsstätte in Thalheim und den Entwicklungsstandort in Hohenstein-Ernstthal eingeleitet
  • Von den rund 600 deutschen Mitarbeitern wurden bis auf ein Liquidationsteam alle entlassen
  • In der Schweiz erhielten die verbliebenen 45 Angestellten ihre Kündigung
  • In den USA wurden bereits im Mai alle 300 Beschäftigten des Goodyear-Werks in Arizona entlassen

Das Unternehmen hatte die dortige Modulfabrik mit 1,4 GW Jahreskapazität nach weniger als einem Jahr Betrieb wieder geschlossen – ein deutliches Zeichen für die akute Krise.

Chinesische Dumpingpreise als Todesstoß

Verwaltungsrat und Geschäftsleitung machen zwei Hauptfaktoren für den Kollaps verantwortlich: „die herausfordernde Wettbewerbsumgebung infolge umfangreicher Modulimporte aus China zu sehr niedrigen Preisen sowie erhebliche Unsicherheiten bezüglich der zukünftigen Förderung erneuerbarer Energien“.

Trotz EU-Bestrebungen, bis 2030 eine industrielle Solarlieferkette mit 30 GW Kapazität aufzubauen, konnten europäische Hersteller dem Preisdruck aus Fernost nicht standhalten. Meyer Burgers Schicksal spiegelt die Krise der gesamten europäischen Solarindustrie wider.

Aktionäre erleiden Totalverlust

Für Investoren bedeutet das Schuldenmoratorium das komplette Aus. Der Verwaltungsrat strebt einen Nachlassvertrag an, der „die Möglichkeit einer Liquidationsdividende an die Aktionäre ausschließt“. Die Aktie, die noch Ende 2024 bei über 17 Schweizer Franken notierte, ist inzwischen auf unter 3 Franken abgestürzt – ein Verlust von mehr als 80 Prozent.

Das Unternehmen wird keinen Einspruch gegen das von der SIX Exchange Regulation eingeleitete Delisting-Verfahren erheben. Damit verschwindet einer der letzten großen europäischen Solarhersteller endgültig von der Börse – und mit ihm die Hoffnungen Tausender Anleger.

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