Micron Aktie: AI-Schub
Micron profitiert massiv von der KI-Konjunktur, übertrifft Quartalserwartungen deutlich und erwartet weiter steigende Umsätze und Margen. Analysten heben die Kursziele an.

- Umsatz und Gewinn deutlich über Analystenschätzungen
- HBM-Produktion bis Ende 2026 ausverkauft
- Bruttomarge soll auf rund 68 Prozent steigen
- Mehrere Analystenhäuser erhöhen Kursziele deutlich
Künstliche Intelligenz sorgt bei Micron für einen Paradigmenwechsel. Statt des üblichen Auf und Ab im Speicherchip-Geschäft spricht das Management inzwischen offen von einem „Superzyklus“. Der entscheidende Treiber: eine strukturelle Knappheit bei Hochleistungsspeichern für KI-Rechenzentren, von der Micron massiv profitiert.
Starker Aufwärtstrend an der Börse
An der Börse spiegelt sich diese Sonderkonjunktur deutlich wider. Die Aktie schloss gestern bei 234,25 Euro und liegt damit nur rund ein halbes Prozent unter ihrem 52‑Wochen-Hoch, während sie sich seit Jahresanfang um über 170 % verteuert hat. Der Markt bewertet Micron damit klar als Profiteur des KI-Ausbaus – fast auf Augenhöhe mit klassischen Infrastrukturwerten wie Nvidia.
Die aktuelle Kursphase wirkt eher wie eine Verschnaufpause in einem intakten Aufwärtstrend. Der Abstand zu wichtigen gleitenden Durchschnitten ist deutlich positiv, was den starken Momentum-Charakter des Titels unterstreicht. Gleichzeitig signalisiert der RSI mit einem Wert von 44,7, dass die Aktie trotz der Rally kurzfristig nicht überhitzt ist.
Quartalszahlen weit über Erwartungen
Den Turbo gezündet haben die Zahlen zum ersten Fiskalquartal 2026. Micron steigerte den Umsatz auf 13,64 Milliarden US‑Dollar – ein Plus von 57 % gegenüber dem Vorjahr und klar über den Konsensschätzungen.
Noch eindrucksvoller fällt der Blick auf die Profitabilität aus:
- Non-GAAP-Gewinn je Aktie: 4,78 US‑Dollar
→ rund 0,84 US‑Dollar über den Erwartungen von Wall Street - Bruttomarge: 56,8 %
→ deutlicher Sprung nach oben und Indiz für starke Preissetzungsmacht
Diese Kombination aus kräftigem Wachstum und stark steigenden Margen zeigt, wie sehr sich das Marktumfeld gedreht hat: Statt Lagerbeständen und Preisdruck dominiert nun Knappheit – vor allem im Bereich High-Bandwidth Memory (HBM).
KI-Superzyklus dank HBM-Knappheit
Strategisch entscheidend ist Microns Rolle im HBM-Markt, also bei Hochgeschwindigkeitsspeichern, die in KI-Beschleunigern von Nvidia und AMD verbaut werden. Laut Management ist die HBM-Produktionskapazität bereits bis Ende 2026 ausverkauft. Das unterstreicht, wie eng die Versorgungslage ist.
Für das zweite Fiskalquartal 2026 peilt Micron einen Umsatz von rund 18,7 Milliarden US‑Dollar an – ein weiterer deutlicher Sprung nach oben. Gleichzeitig soll die Bruttomarge auf etwa 68 % steigen. Diese Prognose signalisiert, dass das Unternehmen seine Chips zu klar höheren Preisen verkaufen kann, ohne dass steigende Kosten die Marge auffressen.
Der adressierbare HBM-Markt selbst soll von rund 35 Milliarden US‑Dollar im Jahr 2025 auf etwa 100 Milliarden US‑Dollar bis 2028 wachsen. Microns Position sowohl bei HBM3E als auch beim Übergang zu HBM4 macht den Konzern damit zu einem zentralen Engpasslöser für die KI-Industrie – und genau dieses Narrativ treibt die Neubewertung der Aktie.
Analysten heben Kursziele deutlich an
Die starken Zahlen und der optimistische Ausblick haben an der Wall Street eine schnelle Reaktion ausgelöst. Mehrere Häuser haben ihre Kursziele teils kräftig angehoben und argumentieren vor allem mit der Dauer und Intensität des KI-getriebenen Nachfragebooms:
- Rosenblatt Securities: neues Straßenhoch bei 500 US‑Dollar, Einstufung von Micron als „fundamentale Säule“ der KI-Ökonomie
- Cantor Fitzgerald: Kursziel auf 350 US‑Dollar erhöht, Begründung sind klar absehbare HBM-Engpässe bis mindestens 2026
- Citi: Ziel auf 330 US‑Dollar angehoben, mit Verweis auf den „AI Supercycle“ und nach oben angepasste EPS-Schätzungen für 2026
- Raymond James: neues Ziel bei 310 US‑Dollar, begründet mit der Fähigkeit, Premiumpreise in einem knapp versorgten Markt durchzusetzen
Gemeinsam ist allen Einschätzungen die Annahme, dass der KI-Ausbau die typischen Zyklen im Speicherchip-Sektor zumindest vorübergehend überlagert.
Ausblick: Hohe Margen bis weit nach 2026
Aktuell preist der Markt ein Szenario ein, in dem die Unterversorgung bei KI-Speichern mehrere Jahre anhält. Micron selbst stellt in Aussicht, hohe Margen bis weit in das Jahr 2027 hinein halten zu können. Der klassische Risikoaspekt – ein plötzlicher Abschwung im Speicherzyklus – rückt damit in den Hintergrund, solange der Aufbau von KI-Rechenzentren im bisherigen Tempo weiterläuft.
Für Anleger bleibt Micron damit ein klarer KI-Leverage-Play mit Fokus auf Speicher: Entscheidend für die weitere Kursentwicklung werden die nächsten Quartalszahlen und insbesondere die Frage sein, ob das Unternehmen seine ambitionierten Vorgaben zu Umsatz und Margen im Geschäftsjahr 2026 bestätigen oder sogar übertreffen kann.
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