Micron Aktie: Analysten erhöhen Ziele massiv
Vor dem Quartalsbericht heben Analysten ihre Micron-Ziele deutlich an, getrieben von der KI-Nachfrage und einer strategischen Fokussierung auf das lukrative Datencenter-Geschäft.

- Analysten erhöhen Kursziele vor Quartalszahlen
- KI-Boom treibt Nachfrage und Preise für Speicherchips
- Strategischer Wechsel hin zum Enterprise-Geschäft
- Hohe Erwartungen an Umsatz- und Gewinnsprung
Kurz vor den Quartalszahlen am morgigen Mittwoch herrscht Hochspannung bei Micron Technology. Während die Aktie zuletzt etwas korrigierte, gehört der Speicherchip-Spezialist mit einem Kursplus von fast 140 Prozent seit Jahresanfang weiterhin zu den stärksten Werten im S&P 500. Die Analysten an der Wall Street lassen sich von kurzfristigen Schwankungen nicht beirren: Eine Welle von Kurszielerhöhungen signalisiert die Erwartung, dass der KI-Boom die Gewinne stärker antreiben wird als bisher vermutet.
KI-Hunger treibt die Preise
Verantwortlich für den Optimismus ist primär die ungebrochene Nachfrage nach KI-Infrastruktur, die zu einer spürbaren Verknappung bei Speicherchips führt. Banken wie Stifel, Citigroup und Wedbush haben ihre Kursziele im Vorfeld der Zahlen auf bis zu 300 US-Dollar angehoben. Der Konsens ist deutlich: Neun von elf Analysten raten derzeit zum Kauf.
Hintergrund dieser Zuversicht ist die Preisentwicklung am Markt. Die UBS prognostiziert für das vierte Quartal einen Preisanstieg von 35 Prozent bei DDR-Speicher und 20 Prozent bei NAND-Chips. Große Cloud-Anbieter versuchen derzeit, sich durch langfristige Verträge bis zum Jahr 2028 Kapazitäten zu sichern. Die Industrie-Lagerbestände sind drastisch gesunken – von rund 31 Wochen zu Beginn des Vorjahres auf aktuell nur noch acht Wochen. Diese Angebotsdisziplin stützt die Margen massiv.
Strategischer Fokus auf das Enterprise-Geschäft
Um diese Margen weiter zu optimieren, vollzieht Micron einen radikalen Strategiewechsel. Das Unternehmen kündigte an, die auf Endverbraucher ausgerichtete Marke „Crucial“ bis Februar 2026 einzustellen. Stattdessen werden Ressourcen und Produktionskapazitäten vollständig auf das lukrativere Datencenter-Geschäft verlagert.
Dieser Bereich machte im vergangenen Geschäftsjahr bereits 56 Prozent des Umsatzes aus und erzielte eine Bruttomarge von 52 Prozent – deutlich mehr als der Konzerndurchschnitt. Unterstützt wird dieser Ausbau durch neue Genehmigungen für die geplante Chipfabrik im US-Bundesstaat New York, wo bis 2041 kontinuierlich gebaut werden soll.
Hohe Erwartungen an den Mittwoch
Für den morgigen Bericht erwarten Experten einen Umsatzsprung von 48 Prozent auf fast 13 Milliarden US-Dollar. Der bereinigte Gewinn pro Aktie soll sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppeln. Zuletzt notierte die Aktie bei 202,20 Euro, nachdem sie auf 7-Tages-Sicht rund 6,9 Prozent abgegeben hatte. Angesichts der hohen Erwartungshaltung preist der Optionsmarkt für die Zeit nach der Veröffentlichung Kursschwankungen von bis zu 9 Prozent ein.
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