Micron Aktie: Positives Momentum

Micron Technology erreicht Rekordstände durch KI-getriebene Speichernachfrage, zieht sich jedoch aus dem chinesischen Servermarkt zurück und gibt damit 3,4 Milliarden Dollar Umsatz auf.

Die Kernpunkte:
  • Analysten erhöhen Kursziele nach Upgrade
  • Rückzug aus chinesischem Servergeschäft
  • HBM-Preise um 50 Prozent gestiegen
  • Nächste Quartalszahlen am 17. Dezember

Der KI-Hype zeigt keine Ermüdungserscheinungen – und Micron Technology profitiert wie kaum ein anderes Unternehmen. Während der Speicherchiphersteller frische Allzeithöchststände feiert, zieht er sich gleichzeitig aus einem Milliardenmarkt zurück. Kann diese riskante Strategie aufgehen, oder steht Micron vor der größten Bewährungsprobe?

Analysten im Rausch

Die jüngste Rally wurde von einer Welle optimistischer Analystenkommentare befeuert. Die französische Investmentbank BNP Paribas Exane stufte Micron von “Neutral” auf “Outperform” hoch und erhöhte das Kursziel. Noch euphorischer zeigte sich UBS: Die Analysten sehen eine Verschärfung der DRAM-Engpässe in der gesamten Branche und halten Gewinnprognosen von bis zu 30 US-Dollar pro Aktie für möglich – deutlich über den aktuellen Konsensschätzungen.

“Die KI-getriebene Nachfrage beschleunigt sich und das DRAM-Angebot der Branche ist knapp”, bestätigte Micron-CEO Sanjay Mehrotra kürzlich im Quartalsgespräch. Diese Aussage untermauert die Analystenoptimismus bezüglich der anhaltenden Preismacht im Speichermarkt.

Strategischer Rückzug mit Risiken

Doch nicht alles läuft nach Plan. Ende Oktober machten Meldungen die Runde, dass Micron sich aus dem Geschäft mit Serverchips für chinesische Rechenzentren zurückziehen wird. Dieser Schritt betrifft etwa 12 Prozent des Gesamtumsatzes – satte 3,4 Milliarden Dollar jährlich.

Hintergrund ist Chinas Verbot von Micron-Produkten in kritischer Infrastruktur aus dem Jahr 2023, das mit angeblichen “Netzwerksicherheitsrisiken” begründet wurde. Während das Unternehmen weiterhin Automobil- und Mobiltelefonkunden in China bedienen wird, markiert der Rückzug vom Servermarkt eine bedeutende strategische Wende.

“Micron wird nach Kunden außerhalb Chinas in anderen Teilen Asiens, Europas und Lateinamerikas suchen”, kommentiert Jacob Bourne, Analyst bei Emarketer. “China ist zwar ein kritischer Markt, aber wir sehen weltweit Rechenzentrumserweiterungen, die durch die KI-Nachfrage befeuert werden.”

Die Ruhe vor dem Sturm?

Trotz der geopolitischen Herausforderungen bleibt die fundamentale Lage robust. Der Preis für High-Bandwidth-Memory (HBM) ist laut Berichten um 50 Prozent gestiegen, da Cloud-Betreiber um das knappe Angebot konkurrieren. Diese Preismacht kommt Microns Margen direkt zugute.

Die Bewertung erscheint trotz des beeindruckenden Aufwärtstrends attraktiv: Die Aktie notiert beim etwa 14-fachen der geschätzten Gewinne für das Fiskaljahr 2026, während Analysten eine jährliche Gewinnwachstumsrate von 65 Prozent in den kommenden Jahren prognostizieren.

Die entscheidende Frage wird sein, ob Micron die wegbrechenden China-Umsätze in anderen Regionen kompensieren kann – und ob der KI-Boom stark genug bleibt, um die rekordverdächtige Rally fortzusetzen. Die nächsten Quartalszahlen am 17. Dezember dürften hier erste Antworten liefern.

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