Micron Aktie: Versorgungskrise!

Micron Technology profitiert von massiver Verknappung bei DDR5-Speichern und ausverkauften HBM-Kapazitäten für 2026, was zu deutlichen Preiserhöhungen und Rekordkurszielen führt.

Die Kernpunkte:
  • Morgan Stanley erhöht Kursziel auf 338 US-Dollar
  • HBM-Speicher für 2026 komplett ausverkauft
  • DDR5-Preise steigen um bis zu 20 Prozent
  • Moderate Bewertung trotz Gewinnwachstum

Panik an den Märkten – aber diesmal bei den Einkäufern, nicht den Anlegern. Während Chipriesen wie Micron Technology ihre Produktionskapazitäten hochfahren, herrscht bei einem entscheidenden Produkt akute Knappheit: DDR5-Arbeitsspeicher ist praktisch nicht mehr verfügbar, High Bandwidth Memory (HBM) für 2026 komplett ausverkauft. Was nach einem Albtraum für Tech-Konzerne klingt, beschert Micron eine goldene Ära – und treibt die Kursziele auf Rekordhöhen. Doch kann die Aktie die hohen Erwartungen wirklich erfüllen?

Morgan Stanley sieht 50 Prozent Kurspotenzial

Die Wall Street dreht durch: Morgan Stanley hat sein Kursziel für Micron auf 338 US-Dollar angehoben – das höchste Kursziel unter allen großen Banken. Analyst Joseph Moore spricht von einem „aktiven Krisengefühl” im DDR5-Markt und warnt, dass die Verfügbarkeit von Produkten „extrem eingeschränkt” sei. Die Folge: Micron kann Verträge über mehrere Quartale hinweg zu deutlich besseren Konditionen abschließen.

Besonders brisant: HBM-Speicher, der für KI-Beschleuniger von Nvidia und AMD unverzichtbar ist, bleibt für das gesamte Kalenderjahr 2026 ausverkauft. Morgan Stanley bestätigt sein „Overweight”-Rating und argumentiert, dass die Knappheit Micron eine außergewöhnliche Preissetzungsmacht verleiht.

UBS: „Dauerhaftester Zyklus seit Jahren”

Auch UBS zeigt sich überzeugt und hat das Kursziel auf 275 US-Dollar erhöht. Die Schweizer Bank betont, der aktuelle Memory-Zyklus sei „langlebiger” als frühere Zyklen. Der Grund: Die Produktion von High Bandwidth Memory verschlingt enorme Kapazitäten in der gesamten Branche – was zwangsläufig das Angebot an Standard-DRAM begrenzt und die Preise stützt.

Konkret berichtet UBS, dass Micron bei Vertragsverhandlungen für DDR5-Speicher Preissteigerungen von bis zu 20 Prozent im Quartalsvergleich durchsetzt. Das Unternehmen liegt damit deutlich über den eigenen Prognosen – ein klares Signal, dass die Nachfrage das Angebot übersteigt.

Bewertung: Noch immer ein Schnäppchen?

Trotz der jüngsten Kursrally bleibt die Bewertung erstaunlich moderat. Micron wird derzeit mit etwa dem 13-fachen der erwarteten Gewinne gehandelt – ein deutlicher Abschlag gegenüber dem breiten Halbleitersektor und KI-Profiteuren wie Nvidia, die oft bei 25- bis 30-fachen Multiples notieren.

Diese vergleichsweise niedrige Bewertung deutet darauf hin, dass der Markt das Gewinnwachstum aus der HBM-Produktion und den strukturellen Engpässen bei Standardchips noch nicht vollständig eingepreist hat. Sollte Micron seine Produktionsziele für 2026 ohne größere Qualitätsprobleme erreichen, könnte das 338-Dollar-Ziel von Morgan Stanley in greifbare Nähe rücken.

Die Kehrseite: Hohe Volatilität bleibt

Anleger sollten sich bewusst sein, dass die Aktie weiterhin starken Schwankungen unterliegt. Mitte November 2025 sackte der Kurs im Zuge einer breiteren Rotation aus KI-Werten deutlich ab, erholte sich aber schnell wieder. Die zentrale Frage bleibt: Kann Micron die komplexe Produktion von HBM3E und künftigen HBM4-Chips ohne Verzögerungen hochfahren? Ein einziger Rückschlag bei der Ausbeute könnte die euphorischen Prognosen schnell zunichtemachen.

Doch die harten Lieferketten-Daten sprechen aktuell eine eindeutige Sprache: Kunden sitzen auf niedrigen Lagerbeständen, Panik-Käufe nehmen zu, und die Kapitalausgaben der Konkurrenz sind physisch begrenzt. Micron könnte tatsächlich am Beginn eines außergewöhnlichen Gewinnzyklus stehen.

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