Microsoft Aktie: Gipfelsturm mit Fragezeichen!
Microsofts Aktie knackt Allzeithoch, doch Klimaziele und KI-Risiken werfen Fragen auf. Der Technologieriese bleibt hinter dem Branchenindex zurück.

- Neues Allzeithoch bei 468,75 Dollar
- CO2-Emissionen steigen um 155 Prozent
- KI-bezogene Cyberrisiken nehmen zu
- Marktkapitalisierung bei 3,5 Billionen Dollar
Der Software-Gigant aus Redmond hat es geschafft und ein neues Allzeithoch markiert. Nach einer längeren Phase der Seitwärtsbewegung scheint der Knoten geplatzt. Doch glänzt wirklich alles Gold, oder trüben neue Herausforderungen den strahlenden Aufstieg? Für Anleger stellt sich die Frage, wie nachhaltig dieser jüngste Erfolgslauf ist.
Die Papiere des Technologiekonzerns kletterten im New Yorker Handel auf bis zu 468,75 Dollar und übertrafen damit das bisherige Rekordhoch aus dem Sommer 2024. Diese Marke hatte sich lange als hartnäckiger Widerstand erwiesen. Besonders nach dem deutlichen Rücksetzer im April 2025, als der Kurs infolge von Zollankündigungen bis auf 345 Dollar absackte, ist die jetzige Erholung bemerkenswert. Im Wettlauf um den Titel des wertvollsten börsennotierten Unternehmens liefert sich Microsoft nun ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Nvidia, beide mit einer Marktkapitalisierung von knapp 3,5 Billionen Dollar.
Schattenseiten des Erfolgs?
Doch nicht alle Signale stehen uneingeschränkt auf Grün. Mit einem Anstieg von etwas mehr als zehn Prozent seit dem Tiefpunkt im April 2025 zeigt die Aktie zwar eine positive Tendenz, bleibt aber in der Performance noch etwas hinter dem breiten Technologiemarkt, gemessen am NASDAQ 100, zurück. Auch im illustren Kreis der "Magnificent 7" rangiert Microsoft seit Juni 2024 eher im Mittelfeld. Während der von Bloomberg ermittelte Index dieser Top-Techwerte seitdem um rund ein Viertel zulegte, belegt Microsoft hinter Tesla, Meta, Nvidia und Amazon den fünften Platz.
Zunehmend rücken auch Umweltaspekte in den Fokus. Ein Bericht der Internationalen Fernmeldeunion (ITU), einer UN-Sonderorganisation, offenbarte kürzlich, dass die indirekten CO2-Emissionen von Microsoft zwischen 2020 und 2023 um beachtliche 155 Prozent gestiegen sind. Hauptursache hierfür ist der immense Energiehunger der Rechenzentren, befeuert durch den Boom im Bereich der künstlichen Intelligenz. Diese Entwicklung könnte nicht nur die Energienetze belasten, sondern wirft auch Fragen zur Erreichung der selbst gesteckten Klimaziele auf.
KI: Fluch und Segen zugleich?
Künstliche Intelligenz ist ohnehin ein zweischneidiges Schwert. Brad Smith, Vizechef des Konzerns, wies unlängst auf die steigenden Gefahren im Cyberraum durch den Einsatz von KI hin. Kriminelle und staatliche Akteure würden KI verstärkt nutzen, um Angriffe, beispielsweise durch überzeugender gestaltete Phishing-Mails, effektiver zu machen. Microsoft reagiert darauf unter anderem mit der Ankündigung eines neuen "Europäischen Sicherheitsprogramms" zur intensivierten Kooperation mit Sicherheitsbehörden.
Auch die Diskussion um eine mögliche Digitalsteuer in Europa beschäftigt das Unternehmen. Smith zeigte sich zwar nicht grundsätzlich abwehrend gegenüber einer Abgabe auf werbefinanzierte Verbraucherdienste, betonte jedoch, dass Microsofts Angebote deutschen Firmen dabei helfen würden, produktiver zu werden und somit das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Dass institutionelle Investoren dem Konzern weiterhin die Treue halten, zeigt indes die Positionierung im Portfolio des Polar Capital Technology Trust, wo Microsoft mit 8,3 Prozent per Ende Mai 2025 eine der größten Beteiligungen darstellt.
Der Software-Titan steht also an einem spannenden Punkt: Einerseits die Euphorie über neue Kursrekorde, andererseits handfeste Herausforderungen von der Performance-Seite bis hin zu ESG-Fragen und den Ambivalenzen der KI-Entwicklung. Die kommenden Quartale dürften zeigen, welche Dynamik sich durchsetzt.
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