Microsoft Aktie: KI-Hype gegen EU-Realität
Microsoft sieht sich mit EU-Kartellvorwürfen konfrontiert, während gleichzeitig milliardenschwere KI-Investitionen und Personalabbau die Strategie prägen.

- EU prüft neue Zugeständnisse im Teams-Kartellstreit
- 1,5 Milliarden Dollar für KI-Forschungszentren in Abu Dhabi
- 6.000 Stellenabbau trotz starker Quartalszahlen
- Aktie zeigt sich robust, RSI signalisiert Überkauf
Der Software-Riese befindet sich im Spagat. Während milliardenschwere Investitionen in Künstliche Intelligenz die Fantasie der Anleger beflügeln, droht aus Brüssel neuer Ärger im langwierigen Kartellstreit. Wie navigiert der Konzern durch dieses Spannungsfeld und was bedeutet das für die Aktie?
Brüsseler Gegenwind: Microsofts Kampf an der Kartellfront
Erneut steht Microsoft im Visier der EU-Wettbewerbshüter. Die Europäische Kommission prüft derzeit überarbeitete Zugeständnisse des Unternehmens im Dauerstreit um die Bündelung seiner Kommunikations-App Teams mit der Office 365 Suite. Auslöser war eine Beschwerde von Slack (mittlerweile Salesforce) im Jahr 2020, die Microsoft vorwarf, seine marktbeherrschende Stellung auszunutzen, um Wettbewerber unfair zu benachteiligen.
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Microsoft hat nun vorgeschlagen, Teams für mindestens sieben weitere Jahre von seinen Office-Produkten getrennt zu halten und die Kompatibilität mit Konkurrenzdiensten zu verbessern. So sollen beispielsweise Videokonferenz-Tools von Drittanbietern wie Zoom direkt in Microsoft Outlook integriert werden können. Ob diese Maßnahmen ausreichen, um die Bedenken der Regulierungsbehörden auszuräumen, wird ein Markt-Test in den kommenden Monaten zeigen. Frühere Anpassungen wurden bereits als unzureichend bewertet. Sollte die Kommission erneut einen Verstoß gegen das Kartellrecht feststellen, droht Microsoft eine empfindliche Strafe von bis zu 10 % seines globalen Jahresumsatzes.
Volle Kraft voraus in die KI – mit schmerzhaften Einschnitten
Parallel zu den regulatorischen Auseinandersetzungen treibt Microsoft seine strategische Ausrichtung auf Künstliche Intelligenz mit Hochdruck voran. Der Konzern engagiert sich mit seinen Azure-Cloud-Kapazitäten beim Aufbau eines KI-Campus in Abu Dhabi und wird dort im Rahmen einer 1,5 Milliarden US-Dollar schweren Beteiligung an G42 zwei KI-Forschungszentren mitgründen. Dies unterstreicht die globalen Ambitionen im wachstumsstarken KI-Sektor.
Dieser aggressive Vorstoß in die KI geht jedoch mit deutlichen Personalmaßnahmen einher. Kürzlich kündigte Microsoft die Streichung von rund 6.000 Stellen an, was fast 3 % der weltweiten Belegschaft entspricht. Ziel sei es, Abläufe zu verschlanken, Führungsebenen zu reduzieren und die Wettbewerbsfähigkeit bei der rasanten Integration von KI in Produkte und Dienstleistungen zu sichern. Von den Entlassungen sind verschiedene Ebenen und Teams betroffen, darunter auch Führungskräfte im KI-Bereich.
Ausblick: Zerreißprobe für den Tech-Riesen?
Die jüngsten Quartalszahlen von Microsoft übertrafen zwar die eigenen Prognosen, und einige Analysten sehen langfristig weiterhin Wachstumspotenzial. Auch an der Börse zeigte sich die Aktie zuletzt robust und konnte trotz der gemischten Nachrichtenlage zulegen; ein Relative-Stärke-Index (RSI) von fast 90 signalisiert jedoch eine zunehmend überkaufte Situation.
Die kommenden Monate dürften für Microsoft entscheidend werden. Die Entscheidung der EU im Teams-Kartellverfahren sowie die konkreten Auswirkungen der KI-fokussierten Initiativen und des Personalumbaus werden zeigen, wohin die Reise für den Tech-Giganten und seine Aktie geht. Die Frage bleibt: Kann die KI-Euphorie die regulatorischen Hürden und internen Umstrukturierungen überstrahlen?
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