MicroStrategy Aktie: Dilution schlägt zu

MicroStrategy finanziert weiteren Milliarden-Bitcoin-Kauf durch Aktienausgabe, was zu deutlichen Kursverlusten und einem schwindenden Vertrauen der Investoren führt.

Die Kernpunkte:
  • Aktie verliert über 8 Prozent nach Neuemission
  • Unternehmen kauft weitere 10.645 Bitcoins für 980 Mio. USD
  • Bewertungsaufschlag auf Bitcoin-Bestand nahezu verschwunden
  • Drohende Index-Ausschlüsse erhöhen den Druck

MicroStrategy hat erneut zugeschlagen – und die Anleger strafen das Unternehmen dafür ab. Am Montag sackte die Aktie um über 8 Prozent ab, nachdem das Software- und Bitcoin-Unternehmen eine weitere Milliarden-Akquisition von Kryptowährungen verkündet hatte. Der Clou: Finanziert wurde der Kauf durch die Ausgabe von fast 5 Millionen neuer Aktien. Was CEO Michael Saylor als strategischen Schachzug verkauft, empfinden Investoren zunehmend als Verwässerung ihrer Anteile.

Noch mehr Bitcoin, noch mehr Verwässerung

Zwischen dem 8. und 14. Dezember kaufte MicroStrategy weitere 10.645 Bitcoins zu einem Durchschnittspreis von rund 92.098 US-Dollar pro Coin – Gesamtvolumen: 980 Millionen Dollar. Damit hält das Unternehmen nun insgesamt 671.268 Bitcoins im Wert von etwa 60 Milliarden Dollar.

Die Finanzierung erfolgte jedoch über ein “At-The-Market”-Angebot, bei dem 4,79 Millionen neue Aktien platziert wurden. Nettoeingänge: 888 Millionen Dollar. Für bestehende Aktionäre bedeutet das eine direkte Verwässerung ihrer Beteiligung – ein Faktor, den die Börse am 15. Dezember mit deutlichen Kursverlusten quittierte.

Der Aktienkurs hat sich damit auf 139 Euro stabilisiert, nachdem er gestern bei 137,90 Euro geschlossen hatte – nahe dem 52-Wochen-Tief. Gegenüber dem Juli-Hoch bei knapp 392 Euro entspricht das einem Minus von über 64 Prozent.

Die wichtigsten Entwicklungen:

  • Gesamtbestand: 671.268 Bitcoins (Kaufpreis durchschnittlich 74.972 Dollar)
  • Jüngster Zukauf: 10.645 BTC für 980 Millionen Dollar
  • Finanzierung: Ausgabe von 4,79 Millionen neuen Aktien
  • Kassenbestand: 1,44 Milliarden Dollar

Das Premium ist weg

Der eigentliche Bruch liegt im veränderten Bewertungsansatz der Anleger. Über Monate hinweg handelte die MicroStrategy-Aktie mit einem deutlichen Aufschlag auf den Nettoinventarwert (NAV) der gehaltenen Bitcoins. Dieses Premium ist mittlerweile nahezu verschwunden – die Aktie notiert etwa auf Höhe des reinen Bitcoin-Gegenwerts.

Der Grund: Investoren verlieren das Vertrauen in die Strategie der permanenten Verwässerung. Während der Nasdaq 100 am Montag lediglich 0,59 Prozent nachgab, verlor MicroStrategy über 8 Prozent. Seit Jahresbeginn summiert sich das Minus auf rund 52 Prozent – und das, obwohl Bitcoin selbst deutlich besser performt hat.

Hinzu kommt eine drohende Indexanpassung: JPMorgan-Analysten warnen, dass MSCI die Aufnahmekriterien für Unternehmen mit hohen Krypto-Beständen überprüft. Sollte MicroStrategy aus dem MSCI USA Index fliegen, könnten passive Abflüsse von bis zu 8,8 Milliarden Dollar folgen. Immerhin: Die Bestätigung für den Verbleib im Nasdaq 100 ab dem 22. Dezember steht.

Kritische Marken im Blick

Technisch bewegt sich die Aktie in einem fragilen Umfeld. Die Unterstützungszone zwischen 153 und 155 Dollar wurde zuletzt unterschritten, was kurzfristig weiteren Abwärtsdruck auslösen könnte. Nächstes Ziel nach unten wäre die Marke bei 144 Dollar. Nach oben bildet die 180-Dollar-Marke den nächsten Widerstand.

Entscheidend für die weitere Kursentwicklung dürften zwei Faktoren sein: die Stabilität von Bitcoin oberhalb der 82.400-Dollar-Marke sowie das Ergebnis der MSCI-Überprüfung Anfang 2026. Bis zur Nasdaq-100-Neugewichtung am 22. Dezember ist mit erhöhter Volatilität zu rechnen.

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