MP Materials Aktie: Strategische Neuordnung
Der US-Seltene-Erden-Produzent MP Materials reduziert den Anteil seines chinesischen Investors stark und erhöht gleichzeitig die staatliche Beteiligung. Insiderverkäufe belasten die Stimmung.

- Chinesischer Investor reduziert Beteiligung deutlich
- US-Regierung erhöht ihren Einfluss auf fast 15 Prozent
- CEO-Verkäufe drücken auf das Anlegervertrauen
- Aktienkurs bleibt volatil bei Analystenstreit
MP Materials vollzieht eine markante strategische Verschiebung: Der Einfluss des chinesisch geprägten Investors Shenghe Resources geht deutlich zurück, während sich der Anteil der US-Regierung deutlich erhöht. Gleichzeitig belasten Insiderverkäufe und institutionelle Abgaben die Stimmung. Wie verändert dieser geopolitische Umbau das Profil des Unternehmens?
- Shenghe Resources reduziert Beteiligung auf rund 3,1 %
- Effektiver US-Staatseinfluss steigt auf knapp 15 %
- Verkäufe des CEO drücken auf das Vertrauen
- Aktie bleibt volatil, Analysten uneinig über Bewertung
Rückzug von Shenghe, Einstieg des Staates
Über das Wochenende wurde bestätigt, dass Shenghe Resources seine Beteiligung an MP Materials auf etwa 3,1 % reduziert hat. Parallel dazu zeigen jüngste SEC-Meldungen, dass MP Materials den Verkauf an chinesische Kunden faktisch eingestellt hat.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei MP Materials?
Nach Berichten von gestern hält die US-Regierung nun einen effektiven Anteil von nahezu 15 % über Vorzugsaktien und Warrants. Grundlage sind fortgesetzte Kapitalzuflüsse aus Bundesprogrammen sowie preisbezogene Garantien im Verteidigungsbereich.
Damit wandelt sich die Investment-Story: Aus einem stark rohstoffgetriebenen Wert wird zunehmend ein strategischer Vermögenswert mit klarer politischer Rückendeckung.
Insider- und Institutionenverkäufe
Auf der Gegenseite stehen Verkäufe institutioneller Investoren und des Managements. SWS Partners hat im dritten Quartal seine Position um 13 % reduziert und hält nun rund 89.431 Aktien.
Deutlich stärker ins Gewicht fällt die Aktivität des CEO: James Litinsky hat Anfang Dezember etwa 385.000 Aktien veräußert. Diese Transaktion wirkt weiterhin belastend auf das Vertrauen vieler Anleger, da sie zeitlich mit der geopolitischen Neuaufstellung zusammenfällt.
Marktreaktion und Bewertung
Am Freitag gab die Aktie um 1,9 % nach und schloss bei 53,48 US-Dollar. Das Handelsvolumen lag mit rund 3,9 Millionen Aktien deutlich unter dem Durchschnitt von etwa 10,5 Millionen. Der ruhige Handel ist vor allem dem Umfeld nach den Feiertagen zuzuschreiben.
Die Bewertung bleibt umstritten. Der Wegfall der China-Umsätze stellt einen klaren Gegenwind dar. Gleichzeitig sorgt die gefestigte Partnerschaft mit dem US-Verteidigungsministerium für eine Art Untergrenze bei der langfristigen Überlebensfähigkeit des Geschäfts.
Bank of America bleibt klar optimistisch und nennt ein Kursziel von bis zu 112 US-Dollar. Begründet wird dies mit einem strategischen Aufschlag, den der Markt für die Rolle des Unternehmens in der US-Sicherheits- und Industriepolitik zahlen könnte. Andere Marktbeobachter verweisen dagegen auf eine hohe Bewertung im Verhältnis zu den aktuellen Cashflows.
Strategischer Kontext
Die jüngsten Entwicklungen festigen den Wandel von MP Materials: weg von einem primär marktgetriebenen Minenbetreiber, hin zu einem Baustein der US-Industriepolitik. Der stark reduzierte Anteil von Shenghe beseitigt einen langjährigen Unsicherheitsfaktor rund um ausländischen Einfluss.
Damit könnten zusätzliche US-Regierungsaufträge oder Genehmigungen erleichtert werden, die zuvor durch den chinesischen Minderheitsanteil erschwert waren. Gleichzeitig bleibt das Unternehmen historisch eng an die starken Schwankungen der Seltenen-Erden-Preise gekoppelt.
Aktuell überlagert jedoch ein anderes Muster die reine Rohstoffdynamik: Eine Art „staatlicher Sicherheitsmechanismus“, bei dem ein Teil des Ausführungsrisikos durch das Interesse der US-Regierung an einer nicht-chinesischen Lieferkette für Magnete und Verteidigungsmaterialien abgefedert wird.
Ausblick auf die kommenden Wochen
In den letzten Handelstagen des Jahres dürfte der Markt vor allem auf offizielle Aussagen des Unternehmens zum finanziellen Effekt der eingestellten China-Lieferungen achten. Aus technischer Sicht ist die Unterstützungszone um 52 US-Dollar zentral, die am Freitag bereits getestet wurde.
Mit der geopolitischen Entflechtung weitgehend abgeschlossen, rückt nun die operative Umsetzung in den Vordergrund: Entscheidend wird sein, in welchem Tempo MP Materials die inländische Verarbeitungskapazität ausbauen kann, um den Wegfall der Exporte ab Anfang 2026 zu kompensieren.
MP Materials-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue MP Materials-Analyse vom 28. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten MP Materials-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für MP Materials-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 28. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
MP Materials: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...




