Mutares Aktie: Offensive nach Doppelschlag

Der Beteiligungsinvestor Mutares schließt zwei Akquisitionen ab und nutzt Erlöse aus einem Exit, um sein Portfolio aggressiv umzubauen, während die Aktie deutlich unter ihren Höchstständen notiert.

Die Kernpunkte:
  • Zwei strategische Übernahmen binnen eines Tages
  • Finanzierung durch 170-Millionen-Exit bei Steyr Motors
  • Umsatzprognose für 2025 zwischen 6,5 und 7,5 Mrd. Euro
  • Aktienkurs notiert deutlich unter Jahreshoch

Der Münchener Beteiligungs-Spezialist drückt beim anorganischen Wachstum massiv aufs Tempo. Innerhalb von nur 24 Stunden meldete das Unternehmen im Dezember den Abschluss zweier strategischer Übernahmen. Während der Aktienkurs deutlich unter den Jahreshochs notiert, nutzt das Management die vorhandene Liquidität, um das Portfolio aggressiv umzubauen. Gelingt mit dieser Transaktionsdichte die Bodenbildung?

Fakten im Fokus

  • Kursentwicklung: Schlusskurs am Freitag bei 28,20 Euro (+0,71 %).
  • Abstand zum Top: Der Titel notiert rund 38 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch von 46,00 Euro.
  • Deal-Flow: Zwei abgeschlossene Akquisitionen (JOST, M3) Anfang Dezember.
  • Finanzpolster: Über 170 Millionen Euro Bruttoerlös aus dem Steyr-Motors-Exit.

Schlagzahl bei Übernahmen erhöht

Mutares setzt seine Buy-and-Build-Strategie konsequent um, um die Umsatzziele für 2025 abzusichern. Am 3. Dezember finalisierte die Holding die Übernahme des Kranbereichs der JOST Werke SE, was rund 100 Millionen Euro zusätzliches Umsatzvolumen in die Bücher bringt. Bereits einen Tag zuvor wurde der Kauf der schwedischen M3 Group abgeschlossen. Dieser Dienstleister für Bautransporte dient als sogenannte Add-on-Akquisition zur Stärkung der bestehenden Beteiligung GDL.

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Diese Zukäufe sind entscheidend für die Prognose des Vorstands, der für das Gesamtjahr einen Konzernumsatz zwischen 6,5 und 7,5 Milliarden Euro anvisiert.

Liquiditätssprung finanziert Wachstum

Die aggressive Einkaufsstrategie wird durch den erfolgreichen Exit bei Steyr Motors gedeckt. Der vollständige Verkauf, vollzogen am 20. November, spülte über 170 Millionen Euro in die Kassen. Dieses Kapital ist essenziell für das Geschäftsmodell von Mutares, das darauf basiert, sanierungsbedürftige Unternehmensteile zu erwerben und profitabel zu machen.

Ein Blick auf die Zahlen des dritten Quartals verdeutlicht jedoch die Herausforderungen: Während der Konzernumsatz um 21 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro stieg, rutschte das bereinigte EBITDA auf minus 62,5 Millionen Euro ab. Das Holding-Nettoergebnis hingegen, aus dem sich die Dividendenfähigkeit speist, kletterte um 56 Prozent auf 83,5 Millionen Euro.

Charttechnische Lage

Trotz der operativen Hektik hat die Aktie im laufenden Jahr Federn gelassen. Mit einem aktuellen Kurs von 28,20 Euro handelt das Papier weit entfernt vom im März markierten Rekordhoch. Der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt (30,97 Euro) beträgt fast 9 Prozent, was den mittelfristigen Abwärtstrend unterstreicht. Der RSI von 37,3 deutet darauf hin, dass der Verkaufsdruck zuletzt hoch war, der Titel aber noch nicht extrem überverkauft ist.

Das Management hat signalisiert, dass das Jahr noch nicht gelaufen ist: Bis Ende Dezember könnten weitere Transaktionen auf der Kauf- oder Verkaufsseite folgen. Für Anleger verschiebt sich der Fokus nun auf die operative Integration der Neuzugänge. Nur wenn diese zeitnah positive Ergebnisbeiträge liefern, lässt sich die Diskrepanz zwischen Umsatzwachstum und operativem Ergebnis im kommenden Jahr schließen.

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